Erschienen in:
19.06.2020 | Infertilität | CME
Andrologische Diagnostik vor einer reproduktionsmedizinischen Behandlung
verfasst von:
Prof. Dr. med. F. M. Köhn, Prof. Dr. med. S. Kliesch, Univ.-Prof. h.c. Dr. G. M. Pinggera, Prof. Dr. med. H.-C. Schuppe, Prof. Dr. med. F. Tüttelmann
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Infertilität besteht, wenn trotz regelmäßigen, ungeschützten Geschlechtsverkehrs nach 12 Monaten keine Schwangerschaft eingetreten ist. Die Ursachen für eine ungewollte Kinderlosigkeit liegen zu etwa gleichen Teilen mit je bis zu je 40 % bei Mann und Frau. In den übrigen Fällen finden sich bei beiden Partnern Faktoren, die die Fertilität beeinträchtigen können. Der Mann sollte daher gleichzeitig mit seiner Partnerin abgeklärt werden. Ziel der andrologischen Diagnostik ist es, behandelbare Ursachen frühzeitig zu erkennen und – wenn möglich – zu behandeln. Gleichzeit kann durch eine rechtzeitige Untersuchung des Mannes eine Verzögerung von Methoden der assistierten Reproduktion verhindert werden. Die intrazytoplasmatische Spermieninjektion erfolgt mehrheitlich aus andrologischer Indikation. Eine andrologische Diagnostik vor Ablauf der 12 Monate kann notwendig werden, wenn die Partnerin über 35 Jahre alt ist oder Faktoren beim Mann vorliegen, die auf eine eingeschränkte Fertilität hindeuten.