Erschienen in:
01.06.2016 | Infertilität | Leitthema
Zellbiologie und Physiologie der männlichen Fortpflanzung
verfasst von:
Prof. Dr. S. Schlatt, J. Ehmcke, J. Wistuba
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 7/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine ausreichend hohe und ungestörte Produktion befruchtungsfähiger Spermien ist Voraussetzung für das Erzielen einer Vaterschaft. Damit steht der Prozess der Spermatogenese im Mittelpunkt der männlichen Fertilität. Der Hoden enthält aber nicht nur das Keimepithel als Organ der Keimzellbildung, sondern dient auch als Drüse, die durch Freisetzen der Androgene viele Reproduktionsfunktionen endokrin steuert. Diese duale Funktion des Hodens bietet eine Möglichkeit zur Kopplung der Spermatogenese und Steroidogenese.
Methode
An der Regulation beider Prozesse über die Hypothalamus-Hypophysen-Gonadenachse sind Regelkreise beteiligt, die einerseits miteinander kommunizieren, aber auch getrennte Modulationen der Keimzellbildung und Hormonfreisetzung erlauben. Zahlreiche Parameter der Gonadenfunktion lassen sich erfassen und können Informationen über den physiologisch oder pathologisch veränderten Status der Gonadenfunktion erfassen.
Ziel
Dieser Beitrag soll dem Leser durch eine Einführung in die Physiologie der Hodenfunktion und einen Blick auf das Repertoire der in der klinischen Andrologie erfassten Parameter ein tieferes Verständnis für die klinische Diagnostik der männlichen Fertilität ermöglichen.