Erschienen in:
14.02.2019 | Impfungen | editorial
Influenzaimpfung — ein Lebensretter
„Wer geimpft ist, kann sich freuen“
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
Pneumo News
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Ausgabe 1/2019
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Auszug
2018 gab es weltweit eine der stärksten Influenza-Epidemien der letzten Jahrzehnte, auch in Deutschland. In der Hochphase ab Mitte Februar wurden nach Angaben des Robert Koch Instituts (RKI) 60.000 bestätigte Erkrankungen registriert [
1]. Wenn man davon ausgeht, dass auf einen bestätigten Fall 5 nicht bestätigte Fälle kommen, waren das mehr als 300.000 pro Woche. Ab Mitte März nahm die Zahl langsam ab, aber bis Ende April gab es noch Erkrankungen. Insgesamt dürften 2018 mehr als 2 Mio. Menschen Influenza gehabt haben. Der Anteil derer, die ins Krankenhaus mussten oder gar starben, war hoch. Das RKI berichtet von 1.615 direkt an Influenza Gestorbenen, auch hier dürften es mehr sein, weil die Influenza nur bei einem Teil der Patienten bestätigt wurde und weil indirekte Todesfälle nicht in der Statistik auftauchen. Eine 2018 publizierte amerikanische Studie zeigt, dass das Myokardinfarktrisiko bei Influenza in der ersten Krankheitswoche auf das Sechsfache steigt [
2]. Wesentlicher Grund dürfte eine typische Aktivierung von Makrophagen sein, was in den Koronararterien zur Inflammation und zum Aufbrechen von Koronarplaques führt. Die bei Influenza besonders starke Inflammation verstärkt die Thrombozytenaktivität und so die Thrombenanlagerung in den Koronarien. Auch bei uns in Hannover geht die Zahl der Katheteruntersuchungen während der Influenzazeit deutlich nach oben — die Sterblichkeit auch. …