Erschienen in:
01.06.2007 | 125 Jahre Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin
Innere Medizin und Internisten in Deutschland
Eine historische Skizze zur Geschichte der DGIM
verfasst von:
Prof. Dr. Drs.h.c. M. Classen
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Sonderheft 1/2007
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Zusammenfassung
Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) wurde auf dem 1. Congress für Innere Medizin gegründet, der vom 20. bis 22. April 1882 in Wiesbaden stattfand. Gründerväter der Gesellschaft waren neben Viktor E. Leyden auch Carl Gerhardt, Adolph Kussmaul und Eugen Seitz. Mit Friedrich-Theodor Frerichs von der Charité Berlin stand der wohl bedeutendste Internist seiner Zeit der Gesellschaft als erster Vorsitzender vor. Die DGIM war wie die gesamte Medizin in Deutschland einem beständigen Wandel ausgesetzt. So wandelte sich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts das Verständnis der Medizin von einem eher philosophischen zu einem vorwiegend naturwissenschaftlich geprägten Ansatz. Auch mussten die Repräsentanten der DGIM im Laufe der Zeit die Abtrennung zahlreicher Teilgebiete hinnehmen. Neben der Spezialisierung findet sich heute im hausärztlich tätigen Internisten eine neue berufliche Perspektive. Der vorliegende Beitrag umreißt die wechselhafte 125-jährige Geschichte der DGIM, in der sich die deutsche Geschichte, auch im Dritten Reich und in der DDR, widerspiegelt. Dabei bemühte sich die DGIM durchgehend darum, die gemeinsamen Werte und die Kernidentität der deutschen Internisten zu bewahren.