07.09.2023 | Innere Medizin | Übersicht
Verlängerung der Leidenszeit von Allergikern durch spätblühende Gräser und lokale Besonderheiten
verfasst von:
Lukas Dirr, Katharina Bastl, Maximilian Bastl, Markus Berger, Uwe Berger
Erschienen in:
Allergo Journal
|
Ausgabe 6/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund: Die Gräserpollensaison zeichnet sich durch eine besonders lange Dauer aus, umfasst in Europa die Monate Mai bis Juli, kann aber je nach Seehöhe beziehungsweise geografischer Lage variieren. Es werden im Speziellen drei Gräser vorgestellt, die durch eine spätere Blüte auffallen: Phragmites australis (Schilfrohr), Miscanthus spp.(Chinaschilf) und Zea mays (Mais).
Ergebnisse: Phragmites australis (Schilfrohr) blüht zwischen August und September und sorgt an Standorten mit großen Schilfbeständen für relevanten Pollenflug. Miscanthus spp. (Chinaschilf) blüht von August bis Oktober und findet sich einerseits als Zierpflanze in urbanen Räumen und andererseits als Nutzpflanze im ländlichen Gebiet. Zea mays (Mais) blüht von Juli bis Oktober und kann vor allem im Umfeld von Maisfeldern für Beschwerden sorgen.
Diskussion: Phänologische Routinen sind wichtiger Bestandteil der Aerobiologie, um lokalen und regionalen Besonderheiten wie spät blühenden Gräsern die Bedeutung beizumessen, die sie haben, nämlich eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Verlängerung der Gräserpollensaison.
Zitierweise: Dirr L, Bastl K, Bastl M, Berger M, Berger U. Prolonging the period of allergenic burden: late-flowering grasses and local peculiarities. Allergo J Int 2023;32:157-61