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Innere Medizin

Nachrichten

Adjuvanter PD-L1-Hemmer verhindert Rezidive bei Hochrisiko-Urothelkarzinom

Sind Menschen mit muskelinvasivem Urothelkarzinom für die neoadjuvante platinbasierte Therapie nicht geeignet oder sprechen sie darauf nicht gut an, ist Pembrolizumab eine adjuvante Alternative: Die krankheitsfreie Lebenszeit wird dadurch mehr als verdoppelt.

Duale Checkpointhemmung gegen Melanome verlängert langfristig das Leben

Im Vergleich zu den Überlebenschancen vor der Einführung von Immuncheckpointhemmern (ICI) ist der Fortschritt durch eine ICI-Kombination mit unterschiedlichen Tagets bei fortgeschrittenem Melanom erstaunlich. Das belegen die finalen Ergebnisse der CheckMate-067-Studie und geben Betroffenen "Hoffnung auf Heilung".

Knochenmarktransplantat als Chance für ältere AML-Patienten

Lange Zeit ist die Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen nur bei jüngeren Patienten mit akuter myeloischer Leukämie praktiziert worden. Inzwischen profitieren auch Ältere davon. Ergebnisse einer Studie unterstützen dieses Vorgehen.

Depressive Senioren fahren besonders riskant

Beim Autofahren machen ältere Depressive häufiger eine Vollbremsung, gehen öfter zu schnell in Kurven und halten sich seltener an Tempolimits als Senioren ohne Depression. Offenbar scheint eine Depression eine riskante Fahrweise im Alter zu verstärken.

Nierenzellkarzinom: Kein Nachteil durch subkutan appliziertes Nivolumab

Die subkutane Applikation von Nivolumab ist nach Daten einer Phase-3-Studie ähnlich gut wirksam wie die intravenöse: Die Pharmakokinetik ist vergleichbar, die objektive Response war in der Studie sogar leicht besser als in der Gruppe mit Infusionen.

Vorteile für Androgenentzug plus Androgenrezeptorblockade

Für Männer mit metastasiertem hormonsensitivem Prostata-Ca. (mHSPC), die keine Hormonchemotherapie wollen oder vertragen, ist der Androgenentzug plus Darolutamid eine Alternative: Das Progressionsrisiko wird im Vergleich zum alleinigen Androgenentzug fast halbiert.

Mit Lidocain kommt der Darm nicht schneller in Schwung

Verzögertes Wiederanspringen der Darmfunktion ist ein Hauptfaktor dafür, wenn Patientinnen und Patienten nach einer Kolonresektion länger als geplant im Krankenhaus bleiben müssen. Ob man diesem Problem mit Lidocain vorbeugen kann, war Thema einer Studie.

Koronare Herzkrankheit: Das waren die Top-Studien 2024

Zum Thema Koronare Herzkrankheit gab es 2024 wichtige neue Studien. Beleuchtet wurden darin unter anderem der Stellenwert von Betablockern nach Herzinfarkt, neue Optionen für eine Lipidsenkung sowie die Therapie bei infarktbedingtem kardiogenem Schock.

CDK4/6-Inhibitoren bei Brustkrebs in die Zweitlinie aufschieben?

Ergebnisse einer Phase-III-Studie sprechen dafür, dass die Behandlung mit CDK4/6-Inhibitoren bei fortgeschrittenem HR-positivem, HER2-negativem Brustkrebs auch auf die Zweitlinie verschoben werden könnte, ohne die onkologischen Ergebnisse zu kompromittieren.

Inhalative Steroide bei COPD nicht kardioprotektiv

  • 10.01.2025
  • COPD
  • Nachrichten

Ob inhalative Kortikosteroide (ICS) COPD-Kranke außer vor akuten Exazerbationen auch vor kardiovaskulären Komplikationen schützen können, ist unklar. Eine bevölkerungsbasierte Studie aus England spricht nicht dafür.

Kaffeegenuss sicher bei Vorhofflimmern

Menschen mit Vorhofflimmern fürchten oft, Kaffee könnte schlecht für ihr Herz sein. Solche Ängste sind offenbar unbegründet: Zwei Schweizer Untersuchungen deuten sogar auf eine reduzierte Rate von kardiovaskulären Ereignissen unter Kaffeetrinkern.

Cannabisextrakt verbessert Antiemese bei Chemotherapie

Sprechen Krebskranke auf die übliche Antiemese während einer Chemotherapie nicht ausreichend an, lohnt sich möglicherweise eine Behandlung mit Cannabisextrakt. In einer Phase-2/3-Studie ließ sich die antiemetische Response mit einem solchen Extrakt erheblich verbessern.

Kann man Gestationsdiabetes mit oralen Antidiabetika behandeln?

Der Wunsch, Frauen mit Gestationsdiabetes eine orale Erstlinientherapie anbieten zu können, bleibt auch vorläufig ein Wunsch: Eine orale Stufentherapie hat sich in einer randomisierten Studie nicht als gleichwertig zu einer Insulintherapie erwiesen. 

Veränderung der Brustdichte beeinflusst das Krebsrisiko

Die radiologische Dichte des Brustgewebes steht im Zusammenhang mit dem Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Laut einer Studie beeinflussen auch Veränderungen der Dichte dieses Risiko. Fünf Verlaufsmuster lassen sich dabei unterscheiden.

PMBCL mit CMR: Radiatio kann ohne Risiko weggelassen werden

Patienten mit primär mediastinalem B-Zell-Lymphom (PMBCL), die nach der Induktionstherapie eine komplette metabolische Remission (CMR) erreichen und keine konsolidierende Bestrahlung erhalten, müssen offenbar keine Überlebensnachteile fürchten.

Mit jedem Defibrillationsversuch sinkt die Überlebenschance

Wie wirkt es sich auf die Prognose aus, wenn bei Herzstillstand einmal, zweimal oder gar 29 Mal geschockt werden muss? Laut einer aktuellen Studie besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Zahl der Defibrillationsversuche und den Überlebenschancen.

Kolonkarzinom: Bewegung kann Entzündung wettmachen

Chronische Entzündungen verkürzen das krankheitsfreie Überleben von Menschen mit Kolonkarzinom. Durch körperliche Aktivität können die Betroffenen gegensteuern.

Übergewicht als Darmkrebsursache unterschätzt

Kolorektale Karzinome stehen offenbar viel häufiger mit überzähligen Kilos in Zusammenhang als bislang angenommen. Laut einer Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) könnte fast jeder vierte Fall darauf zurückgehen. 

Hinweis auf Zusatznutzen der Anfallsprophylaxe mit Colchicin

Wenn Gichtkranke in den ersten Monaten einer harnsäuresenkenden Therapie eine Anfallsprophylaxe mit Colchicin erhalten, könnten sie davon doppelt profitieren: Ihr Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen scheint ebenfalls gesenkt zu werden. 

Kopf-Hals-Tumore: Lebensqualität von Langzeitüberlebenden

Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Erlangen verdeutlicht, dass Langzeitüberlebende von Kopf-Hals-Tumoren eine geringe Symptomlast aufweisen. Die am häufigsten auftretenden Beschwerden – Müdigkeit, Angstzustände, Schläfrigkeit und Schmerzen – sollten von den behandelnden Ärztinnen und Ärzten gezielt adressiert werden.

Bei „Harnwegsinfekt“ mit Fieber an akute Prostatitis denken!

Symptome eines Harnwegsinfekts sind bei geriatrischen Patienten keinesfalls auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Urogeriater Prof. Andreas Wiedemann von der Uni Witten/Herdecke warnt vor zwei schweren Krankheitsbildern, die immer noch häufig übersehen werden, und gibt praktische Tipps für die Diagnostik.

Ab diesem Alter lohnt sich das PSA-Screening kaum noch

Die Gefahr, einen gefährlichen Prostatatumor zu haben oder zu entwickeln, ist vor allem bei PSA-Werten jenseits von 3 ng/ml erhöht. Doch auch Werte, die darunter liegen, können ein erhöhtes Risiko darstellen – vor allem im jungen Alter. Doch wie sieht es bei älteren Patienten aus? 

Schlafapnoe – es lag an einer verbogenen Nasenscheidewand

Tritt eine obstruktive Schlafapnoe vor allem in einer bestimmten Seitenlage auf, kann dies auch an einem verbogenen Nasenseptum liegen. Eine Septumplastik lindert die Beschwerden mitunter deutlich.

Harnwegsinfekte: Was taugt die antibiotische Kurzzeittherapie bei Kindern?

In einer aktuellen Metaanalyse wurde untersucht, wie erfolgsversprechend eine verkürzte Antibiotikatherapie bei afebrilen Kindern mit Harnwegsinfekten im Vergleich zur Standardtherapie ist. In gewissen Fällen könnte die Kurzzeittherapie ausreichen. 

Akute Appendizitis: Besonderheiten bei Vorschulkindern

Bei Kindern unter fünf Jahren fehlen häufig die klassischen Symptome einer Appendizitis wie Bauchschmerzen. Eine Gruppe von Kinderchirurgen und -chirurginnen hat nun weitere wichtige Anzeichen identifiziert.

Schützen GLP-1-Agonisten und SGLT-2-Hemmer vor Pneumonie und Sepsis?

Eine blutzuckersenkende Behandlung mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten oder SGLT2-Inhibitoren könnte weitere positive Nebenwirkungen haben: In zwei riesigen Kohortenstudien waren die Pneumonie- und die Sepsisrate niedriger als mit anderen Antidiabetika.

Diabetes-Fehlklassifikation kostet jungen Mann das Bein

  • 02.01.2025
  • LADA
  • Nachrichten

Bei einem jungen Mann deutet klinisch vieles auf einen Typ-2-Diabetes hin. Erst als er sich mit schweren Komplikationen vorstellt, wird die Fehldiagnose korrigiert.  

Therapie des Typ-2-Diabetes: Das sollten Sie wissen!

Die Therapie des Typ-2-Diabetes hat sich gewandelt. Ging es früher hauptsächlich um die Blutzuckerkontrolle, steht heute auch die Prävention von Herz und Niere im Fokus. Ein Überblick über aktuelle Optionen.

Von SAID bis MARD – fünf Cluster für Diabetes

Kürzlich wurden fünf neue Cluster identifiziert, in die sich Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes zum Zeitpunkt der Neudiagnose anhand spezifischer pathophysiologischer Merkmale einteilen lassen. Hat das Auswirkungen auf die Therapieentscheidung?

Prädiabetes: Neue Subtypen mit unterschiedlichem Risiko

Tübinger Forscherinnen und Forscher identifizierten sechs distinkte Personengruppen, die sich unter anderem in ihrem Risiko, einen Diabetes zu entwickeln, unterscheiden. Das bietet möglicherweise in Zukunft die Chance für frühe und gezielte Interventionen.

Mit Spenderherz von Triathlon zu Triathlon

Ein 50-Jähriger mit Spenderherz rennt, radelt und schwimmt bis zu 14 Stunden in der Woche – beim Hawaii-Triathlon erreicht er einen Platz im Mittelfeld. Sein neues Herz kann sich an die Belastung erstaunlich gut anpassen. Selbst mit 65 Jahren ist er noch ungewöhnlich fit.

Kein Unterschied bei inadäquaten Schocks zwischen ICD-Typen

Inadäquate Schockabgaben sind ein unerwünschter Effekt der Therapie mit implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren. Subkutanen Geräten haftet dabei der Ruf an, dafür besonders anfällig zu sein. Die PRAETORIAN-Forschungsgruppe ist dem nachgegangen.

Gefahr von Hirnblutungen: DOAK riskanter als ASS?

Aus Angst vor Blutungen wird Patienten mit Vorhofflimmern nicht selten ASS anstelle einer Antikoagulation verordnet. Zumindest im Hinblick auf intrakranielle Blutungen bietet ASS jedoch nicht mehr Sicherheit als direkte orale Antikoagulanzien, zeigt eine Metaanalyse.

Akutes Koronarsyndom: Besser Prasugrel statt Ticagrelor zur Plättchenhemmung?

Eine aktuelle, auf Daten aus der Routineversorgung in Deutschland basierende Analyse bestätigt die in der ISAR-REACT-5-Studie gezeigte Überlegenheit des Plättchenhemmers Prasugrel gegenüber Ticagrelor bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom. 

DCIS: Ist ein Verzicht auf eine Operation möglich?

Die COMET-Studie zeigt, dass aktives Monitoring bei Patientinnen mit duktalem Carcinoma in situ (DCIS) hinsichtlich der kumulativen Zwei-Jahres-Rate an ipsilateralen invasiven Karzinomen der leitliniengerechten Standardbehandlung nicht unterlegen ist. Dennoch wird von einem Verzicht auf eine Operation abgeraten, wie in einem begleitenden Editorial betont wird.

PPI bei eosinophiler Ösophagitis: Dosis aufteilen bringt mehr!

Werden zur Behandlung einer eosinophilen Ösophagitis Protonenpumpeninhibitoren (PPI) gewählt, ist es offenbar sinnvoll, die Gesamtdosis auf zweimal täglich aufzuteilen: Damit ist der Effekt deutlich größer als bei einmal täglicher Verabreichung.

Hirnblutungen unter DOAK nicht häufiger als unter ASS

Eine Therapie mit direktwirksamen oralen Antikoagulanzien (DOAK) geht nicht häufiger mit Hirnblutungen einher als eine mit ASS. Allerdings zeigen sich zwischen den einzelnen DOAK deutliche Unterschiede an: Für Rivaroxaban ergibt sich ein verdoppeltes Blutungsrisiko.

Daratumumab schützt vor Übergang in aktives multiples Myelom

Patienten und Patientinnen mit schwelendem („smouldering“) multiplem Myelom werden üblicherweise einer aktiven Überwachung unterstellt. Doch womöglich gibt es bessere Optionen, wie die Ergebnisse der AQUILA-Studie nahelegen.

Soll man bei Cholezystektomie routinemäßig cholangiografieren?

Eine US-Studie scheint den Befürwortern einer routinemäßigen intraoperativen Cholangiografie im Rahmen einer Cholezystektomie Recht zu geben. Die Studienkommentatoren in JAMA Surgery sparen jedoch nicht mit Kritik.

Kann eine einzelne Troponin-Messung akute kardiovaskuläre Gefahren ausschließen?

Geht es nach einer aktuellen australischen Studie, genügt eine einzelne hochsensitive Bestimmung von Troponin I (hs-cTnI), um bei nicht nachweisbaren oder extrem niedrigen hs-cTnI-Werten einen akuten Herzinfarkt ziemlich sicher ausschließen zu können.

Langzeitdaten zur GERD-Kontrolle mittels Magnetband

Ergebnisse einer Postzulassungsstudie und weitere Daten sprechen dafür, dass die magnetische Sphinkter-Augmentation (MSA) eine sichere und effektive Therapieoption bei Refluxkrankheit darstellt.

ER-positives HER2-negatives fortgeschrittenes Mammakarzinom: neue Option

Imlunestrant, ein oraler selektiver Östrogenrezeptor-Degrader (SERD), zeigte in der Phase-3-Studie EMBER-3 eine signifikante Verbesserung des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zur Standardtherapie bei Patientinnen mit ESR1-mutiertem fortgeschrittenem Mammakarzinom.

Harnwegsinfekte – vielfältige Verläufe, vielfältige Strategien

Das Spektrum an Harnwegsinfektionen reicht von der asymptomatischen Bakteriurie bis hin zur schweren Urosepsis. Was spricht für einen komplizierteren Verlauf? Wann sollte umgehend eine Ultraschall-Untersuchung erfolgen? Und welchen Wert haben Cranberrys, Antibiotika oder Impfungen bei der Rezidivprophylaxe? Prof. Sibylle von Vietinghoff klärt auf und ordnet die diagnostischen und therapeutischen Pfade.

Harnwegsinfekte – vielfältige Verläufe, vielfältige Strategien
Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

Wie gefährlich sind suspekte Veränderungen in der Mundhöhle?

Wie hoch ist das Risiko, dass sich aus einer bereits verdächtigen Veränderung der Mundschleimhaut ein Karzinom entwickelt? Ein US-Team hat dazu das Patientenregister der Universität San Francisco ausgewertet.

Neue Therapie verbessert Prognose bei pulmonaler Hypertonie

Patienten mit fortgeschrittener pulmonaler arterieller Hypertonie (PAH) profitieren anscheinend prognostisch von einer Therapie mit dem Wirkstoff Sotatercept. Das geht aus einer aktuellen Meldung zum vorzeitigen Stopp der randomisierten ZENITH-Studie hervor.

Arzneimittel in der Schwangerschaft – das geht, das nicht

Medikamente in der Schwangerschaft sind nicht nur für werdende Mütter ein Grund zur Sorge. Auch Ärztinnen und Ärzte sind besorgt, das Falsche zu verschreiben. Hier lesen Sie, welche Medikamente bei Hypertonie, Infektionen, Schmerzen, Erbrechen und psychiatrischen Erkrankungen sicher verordnet werden können.

TNBC: Zusätzliche Checkpointhemmung verlängert das Überleben – aber bei wem?

Frauen mit frühem triple-negativem Mammakarzinom (TNBC) profitieren in puncto Gesamtüberleben (OS) von einer zur Chemotherapie ergänzten Immuncheckpointblockade, wie die finale OS-Analyse der KEYNOTE-522-Studie zeigt. Gleichzeitig bleiben viele Fragen offen. 

Dauertherapie nach PCI: Clopidogrel auch bei Risikopersonen besser als ASS

In der antithrombotischen Langzeittherapie nach PCI und dualer Plättchenhemmung (DAPT) scheint Clopidogrel unabhängig vom Blutungsrisiko und von der Komplexität der Intervention gegenüber ASS im Vorteil zu sein.

Konisation bei adipösen Frauen weniger effektiv

Die Gefahr, dass nach operativer Entfernung einer Zervixkarzinom-Vorstufe erneut eine Krebsvorstufe oder ein Zervixkarzinom auftreten, ist bei Frauen mit Adipositas höher als bei normalgewichtigen Frauen.

Bei frühem Brustkrebs auf die Sentinel-Biopsie verzichten?

Ob sich die Prognose von Patientinnen mit Mammakarzinom im frühen Stadium eintrübt, wenn man die Biopsie von Sentinel-Lymphknoten unterlässt, ist in der INSEMA-Studie untersucht worden. Der Biopsieverzicht ist hiernach der Entnahme nicht unterlegen.

Die beste Medizin gegen Altersdepression: Laufen, Lernen, Lachen, Lieben

Depressionen im Alter haben vielfältige Ursachen und verlaufen anders als bei jungen Menschen. Ohne einen multimodalen Ansatz kommt man oft nicht weit: Neben Medikamenten und Psychotherapien ist die physische, kognitive und soziale Aktivierung entscheidend.

Zulassung von Onkologika: Darf’s auch ein bisschen länger dauern?

Zulassungsbehörden rechtfertigen beschleunigte Verfahren auch damit, dass Patientinnen und Patienten sich einen schnellen Zugang zu neuen Medikamenten wünschen. Beide Seiten nehmen damit eine schlechtere Evidenzlage in Kauf. Eine für die USA repräsentative Umfrage lässt nun Zweifel an diesem Argument aufkommen.

Parkinsonismus bei 32-jährigem Mann: Lag’s am Tacrolimus?

Parästhesien, Tremor, Kampfanfälle – das Immunsuppressivum Tacrolimus kann diverse neurotoxische Reaktionen hervorrufen, in seltenen Fällen auch einen Parkinsonismus: Bei einem jungen Mann tritt das Problem fünf Monate nach einer Herztransplantation auf.

Gute Erfahrungen mit Ablation von lokalisierten Prostatakarzinomen

Die Ablation der Prostata, vollständig oder partiell, scheint für ausgewählte Patienten mit lokalisiertem Prostatakrebs zumindest kurz- bis mittelfristig eine sichere Therapieoption zu sein. Darauf deuten Patientendaten des University of Cincinnati College of Medicine hin. 

Funktionelle Lungengröße: PBW-Formel passt nicht für Frauen

Einer der Schwerpunkte des DIVI-Kongresses 2024 lag auf dem respiratorischen Versagen. Hier zeigte sich unter anderem, dass die Formel, die zur Schätzung der funktionellen Lungengröße benutzt wird, bei Frauen zu überschätzten Werten führt. Das birgt Risiken.

Kinder mit Typ-1-Diabetes leiden immer seltener unter Hypoglykämien

Trotz strengerer HbA1c-Zielwerte werden metabolische Komplikationen bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes immer seltener, das zeigen internationale Registerdaten. Der zunehmende Einsatz moderner Technologien könnte dabei eine Rolle spielen.

Bei Eisenüberladung auch an die Knochengesundheit denken

Daten aus der britischen Allgemeinversorgung sprechen dafür, dass das Risiko für Knochenbrüche bei Personen mit Eisenüberladung erhöht ist.  

Steigende Inzidenz von Pankreastumoren – aber nicht Adenokarzinomen

In den USA werden vermehrt Pankreastumoren bei jungen Menschen diagnostiziert. Der Zuwachs beruht aber primär auf einer gehäuften Diagnose früher endokriner Tumoren. Die Inzidenz von Adenokarzinomen und die Pankreaskrebsmortalität sind seit 20 Jahren weitgehend konstant.

Erheblicher Vorteil für Checkpointhemmer-Kombination bei Darmkrebs

Nivolumab plus Ipilimumab bietet in der Erstlinie beim metastasierten Kolorektalkarzinom mit MSI-H- oder dMMR klare Vorteile gegenüber einer Chemotherapie: Nach zwei Jahren waren in einer Phase-3-Studie jeweils noch 72% und 14% progressionsfrei am Leben.

Frühe Palliation bremst unnötig intensive Therapien am Lebensende

Daten einer weiteren Studie sprechen dafür, dass eine frühe palliative Versorgung unnötig aggressiven Behandlungen am Lebensende vorbauen kann. Was genau "früh" bedeutet, ist in Leitlinien jedoch unterschiedlich oder nicht genauer definiert.

Verschreibungsentzug von Blutdrucksenkern sicher möglich

Kann man bei Pflegeheimbewohnern Antihypertensiva gezielt absetzen oder reduzieren, ohne die Gefahr für Infarkte und Schlaganfälle zu erhöhen? Eine Studie mit Daten von mehr als 13.000 US-Veteranen spricht dafür.

Was tun bei Intoxikationen? Ein Anruf in der Giftzentrale

Über 35.000 Anfragen erreichen die Vergiftungs-Informations-Zentrale am Uniklinikum Freiburg jährlich. Welche Vergiftungen sind die häufigsten? Wie rettet man richtig im Giftnotfall? Was gibt es bei der Diagnostik zu beachten? An einer Auswahl typischer Fälle gibt Dr. Maren Hermanns-Clausen, die Leiterin der Vergiftungs-Informationszentrale, einen Einblick.

Hat es Vorteile, viel Wasser zu trinken?

Ein Review von randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) spricht dafür, dass sich eine Erhöhung der Trinkmenge günstig auswirken kann, etwa, um das Risiko für Nierensteine zu senken. Ausgesprochen umfangreich ist die Datenlage indes nicht.

Bei TAVI-Patienten auf multivalvuläre Herzerkrankung achten!

  • 09.12.2024
  • TAVI
  • Nachrichten

Welchen Einfluss hat eine Mitral- und/oder Trikuspidalinsuffizienz auf die Mortalität nach Aortenklappenersatz (TAVI)? In einer US-Studie war die Prognose vor allem bei multivalvulärer Erkrankung deutlich schlechter.

Risikofaktor Lipoprotein(a): Wenn Statine allein nicht reichen

Lipoprotein(a) und LDL-Cholesterin tragen beide unabhängig voneinander zum kardiovaskulären Risiko bei, so das Ergebnis einer Metaanalyse. Daher ist es wahrscheinlich sinnvoll, beide separat therapeutisch anzugehen.

Nach Darmkrebs-Op.: Genügen zwei Nachuntersuchungen in drei Jahren?

Darmkrebskranke, die kurativ operiert werden konnten, sind möglicherweise mit zwei Nachuntersuchungen in drei Jahren ebenso gut versorgt wie mit fünf Terminen. Das legt eine Nachauswertung der randomisierten COLOFOL-Studie nahe. Aber es gibt Kritik.

Lungenkrebs-Screening: Lohnt der Blick auf die Koronarien?

In Low-Dose-CT-Scans ehemaliger Raucherinnen und Raucher nicht nur nach lungenkrebstypischen Rundherden zu fahnden, sondern gleichzeitig die Kalzifizierung der Koronarien zu quantifizieren, dafür sprechen aktuelle Daten aus Kanada. Stark verkalkte Koronararterien haben sich auch in diesem Hochrisikokollektiv als prognostisch relevant bestätigt.

Veränderte Diät bringt Betazellen wieder auf Trab

Eine Diät unter Restriktion von Kohlenhydraten kann sich laut Ergebnissen einer Studie positiv auf die Funktion der pankreatischen Betazellen auswirken. Der eukalorische Bereich muss dafür nicht verlassen werden.

Herz-Kreislauf-Risiko unter Hormontherapie: Auf das Präparat kommt es an!

Das Risiko peri- und postmenopausaler Frauen, unter einer Hormontherapie (HT) ein kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden, hängt offenbar stark davon ab, welche Präparate verwendet werden. Das ist das Ergebnis einer großen Registerstudie aus Schweden.

Generelle Blutdrucksenkung mit Bedarfsmedikation womöglich nachteilig

Eine retrospektive Analyse von Daten aus der US-Veteranen-Versorgung spricht dafür, dass eine auf Normalstationen erfolgende „Bedarfs-Blutdrucksenkung“ bei asymptomatischen Betroffenen Risiken bergen kann – etwa für die Niere.  

Aktuelle Empfehlungen zum Herpes genitalis

Herpes genitalis sollte frühzeitig erkannt und behandelt werden. Die aktuelle europäische Leitlinie, herausgegeben unter anderem von der European Academy of Dermatology and Venereology (EADV), gibt einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Empfehlungen.

IgA-Nephropathie: Zwei neue Substanzen wecken Hoffnung

Iptacopan, das sich gegen den Faktor B der alternativen Komplement-Reaktionskaskade richtet, und Atrasentan, ein selektiver Antagonist des Endothelin-Typ-A-Rezeptors, vermindern die Proteinurie von Patienten mit IgA-Nephropathie, wie zwei Phase-3-Studien zeigen.

Rezidiviertes Ovarialkarzinom: Besseres Gesamtüberleben dank HIPEC?

Daten einer Phase-III-Studie sprechen dafür, dass die hypertherme intraperitoneale Chemotherapie (HIPEC) für Frauen mit einem ersten Spätrezidiv eines Ovarialkarzinoms Überlebensvorteile bietet. Allerdings nur, wenn sie als Teil einer multimodalen Rezidivtherapie eingesetzt wird.

Herzinfarktrisiko schon 30 Jahre vor Diabetesdiagnose erhöht

Schon 30 Jahre vor der Diagnose eines Typ-2-Diabetes ist die Rate kardiovaskulärer Ereignisse mehr als doppelt so hoch wie unter Personen ohne Diabetes. Darauf deutet eine Auswertung dänischer Registerdaten.

„Residuale isolierte Tumorzellen kein Grund für routinemäßige Axilladissektion“

Trotz mangelnder Evidenz wird bei vielen Brustkrebskranken auch dann auf die Axilladissektion verzichtet, wenn nach neoadjuvanter Chemotherapie isolierte Tumorzellen in Sentinellymphknoten nachgewiesen werden. Eine internationale Kohortenstudie stützt dieses Vorgehen.

Chronische schmerzhafte Pankreatitis frühzeitig operieren!

Den Befürwortern einer primär endoskopischen Behandlung bei schmerzhafter chronischer Pankreatitis gehen die Argumente aus: Die frühzeitige Op. konnte nun auch in einer Langzeitstudie punkten.

Vitamin K2 zeigt Wirksamkeit bei nächtlichen Wadenkrämpfen

Eine aktuelle, randomisierte und placebokontrollierte Studie aus China belegt, dass Vitamin K2 eine effektive Therapieoption gegen nächtliche Muskelkrämpfe bei älteren Menschen darstellen könnte – und das ganz ohne Nebenwirkungen.

Neuropathische Schmerzen bei MS und Krebs besser verstehen

Sowohl Multiple Sklerose als auch Krebserkrankungen können neuropathische Schmerzen verursachen. Zwei Experten erläuterten Prävalenz, Besonderheiten und Therapiemöglichkeiten.

Grippe: Geimpfte sind im Krankheitsfall weniger ansteckend

Die Wahrscheinlichkeit, dass infizierte Personen das Grippevirus innerhalb der Familie weitergeben, ist hoch. Den Ergebnissen einer Analyse aus den USA zufolge sinkt das Ansteckungsrisiko jedoch, wenn die infizierte Person geimpft ist; wenngleich das nicht für alle Virusvarianten gleichermaßen gilt.

Kaum Nutzen für präoperative Radiochemotherapie bei Magenkrebs

Eine präoperative Radiochemotherapie zusätzlich zur perioperativen Chemotherapie erhöht zwar bei operablem Magenkrebs die pathologische Ansprechrate, verlängert aber nicht progressionsfreies Überleben und Gesamtüberleben.

Studie zeigt: Bei Endometriose sinkt die Lebenserwartung

Frauen mit Endometriose haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko, vorzeitig zu sterben und sollten daher besonders überwacht werden. Das lässt sich aus einer Auswertung der Nursesʻ Health Study II mit fast 30-jähriger Nachbeobachtung folgern.

Harnblasenkarzinom: Trimodale Therapie statt radikaler Zystektomie?

In einer Metaanalyse hat die blasenerhaltende trimodale Therapie beim muskelinvasiven Harnblasenkarzinom gute Überlebensraten erzielt. Die Studie unterliegt allerdings Einschränkungen. Zu klären bleibt unter anderem, welche Patientengruppen unterm Strich profitieren. 

Eine onkologische Selbsttherapie – in den Medien gefeiert, in der Medizin diskutiert

Die vermeintliche Heilung eines Brustkrebsrezidivs durch eine Selbsttherapie mit onkolytischen Viren sorgt in Publikumsmedien gerade für viel Wirbel. Die zugehörige Kasuistik wirft jedoch viele Fragen auf – nicht nur ethische.   

Gerinnungstests bei Thoraxschmerz meist überflüssig

Etwa die Hälfte der Personen, die mit Brustschmerzen in Notaufnahmen gehen, erhält einer US-Analyse zufolge Gerinnungstests. An der Behandlung ändern die Tests so gut wie nichts – selbst wenn die Ergebnisse auffällig sind.

Lässt sich ein Schleifendiuretikum auch per Nasenspray verabreichen?

Eine intranasale Verabreichung des Schleifendiuretikums Bumetanid hat sich bei gesunden Probanden bezüglich pharmakokinetischer und pharmakodynamischer Parameter als bioäquivalent zur oralen oder intravenösen Gabe erwiesen.

NSAR unter Antikoagulation erhöhen das Blutungsrisiko

Patienten, die nach einer venösen Thromboembolie mit Antikoagulanzien behandelt werden, erhöhen ihr Risiko für Blutungen erheblich, wenn sie zusätzlich zu nichtsteroidalen Antirheumatika greifen. Das hat eine dänische Kohortenstudie gezeigt.

Parkinsonkrankheit als neuroinflammatorische Erkrankung?

Neuroimmunologische Fehlregulationen scheinen bei der Parkinsonkrankheit eine wichtige Rolle zu spielen. Sie sind potenzielle Kandidaten bei der Suche nach geeigneten Biomarkern und Ansatzpunkten für neue Therapien.

Korrektur der Hyponatriäme: Schnell schlägt langsam

Für die Behandlung einer chronischen Hyponatriämie wurden Korrekturobergrenzen definiert, um das Risiko eines osmotischen Demyelisierungssyndroms zu minimieren. In einer aktuellen Metaanalyse korrelierte der Ausgleich mit niedrigeren Raten jedoch mit einer höheren Mortalität.

Stellatumblockade erhöht Chancen bei Herzstillstand

Die Blockade des linksseitigen Ganglion stellatum kann für Patienten mit refraktärem oder rezidivierendem Kammerflimmern die Chance auf erfolgreiche Defibrillation und Rückkehr der Zirkulation erhöhen.

Mögliche Einschränkungen im Gedächtnis von Kindern mit Asthma

Eine US-amerikanische Kohortenstudie kommt zu dem Schluss, dass Asthma im Kindesalter mit Beeinträchtigungen des Gedächtnisses assoziiert sein könnte. Besonders betroffen scheinen Kinder zu sein, bei denen die Erkrankung früh auftritt.

Neue Herzinsuffizienz-Therapie bleibt unter den Erwartungen

Der Myeloperoxidase-Hemmer Mitiperstat hat in einer Phase-2-Studie bei Patienten mit Herzinsuffizienz des HFmrEF- oder HFpEF-Typs die Hoffnung, damit symptomatische und funktionelle Verbesserungen herbeiführen zu können, nicht erfüllt.

Harnsäuresenker trotz Niereninsuffizienz: Studie findet keinen Nachteil

Eine eingeschränkte Nierenfunktion ist bei Gichtpatienten offenbar kein Hinderungsgrund für eine konsequente harnsäuresenkende Therapie. Das legen die Ergebnisse einer Kohortenstudie mit fast 15.000 Teilnehmenden nahe.

Aortenaneurysma operieren reicht nicht!

Auch nach operativer Sanierung eines Aortenaneurysmas ist die Mortalität der Betroffenen gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöht. Beim Internisten-Update forderte eine Angiologin, kardiovaskuläre Risikofaktoren weiter im Blick zu behalten.

Sekundärprävention nach ACS: Mit neuen Strategien gegen die Untertherapie

Die Idee klingt charmant: Statt nur den aktuellen LDL-Wert zu besprechen, visualisierten Autoren der ZODIAC-Studie ihren ACS-Patienten die Langzeitrisiken bei aktueller und bei optimaler Therapie. Die Studie hatte allerdings einen Haken.

Schmerzen in der Brust: Wann ist es eine KHK?

Die Ursachen für Brustschmerzen in der Hausarztpraxis sind oft harmlos. Herausfordernd ist es die Patientinnen und Patienten zu identifizieren, bei denen die Symptome vom Herzen kommen. Allgemeinmediziner Dr. med. Günther Egidi erklärt in dieser Folge, wie die Wahrscheinlichkeit für eine chronische koronare Herzkrankheit (KHK) zeiteffektiv eingeordnet werden kann und welche weiterführende Diagnostik sinnvoll und welche unnötig ist.

Zeitschrift für Allgemeinmedizin, DEGAM

Leberrundherd < 1 cm: Wie hoch ist das HCC-Risiko?

Für Zirrhosepatienten mit unklarem Leberherd mit einem Durchmesser < 1 cm wird eine Verlaufskontrolle empfohlen, weil das Risiko für ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) als niedrig eingeschätzt wird. In einem systematischen Review wurde diese Annahme überprüft.

Etabliert sich ein CETP-Hemmer als LDL-Senker?

Bei heterozygoter familiärer Hypercholesterinämie und hohen LDL-Werten trotz intensiver lipidsenkender Therapie gelingt mit dem CETP-Hemmer Obicetrapib eine deutliche Verbesserung des Lipidprofils. Jetzt wird auf die Antwort gewartet, ob sich das auch klinisch lohnt.

Blutdruck beeinflusst Gesichtsfeldverlust beim Glaukom

Wie sich die langfristige Variabilität des Blutdrucks auf das Fortschreiten des Gesichtsfeldverlustes von Patienten mit Glaukom auswirkt, haben US-Ophthalmologen untersucht.

Das deutsche Gesundheitssystem kränkelt und hat Fieber

OECD und Europäische Kommission haben zusammen einen Bericht zum Zustand der europäischen Gesundheitssysteme herausgegeben. Diagnose für Deutschland: Wäre das Land ein menschliches Wesen, würde man es wohl krankschreiben.

Revaskularisation lohnt trotz Gebrechlichkeit

Bei gebrechlichen Patienten und Patientinnen mit akutem Koronarsyndrom wird häufig auf eine invasive Therapie verzichtet. Dabei ist die Revaskularisation auch bei ihnen mit Überlebensvorteilen verbunden, wie eine Studie aus England nahelegt.