Erschienen in:
14.11.2018 | Endoprothetik | Leitthema
Innovationen in der Schulterendoprothetik
verfasst von:
Dr. M. Eigenschink, P. R. Heuberer
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Symptomatische fokale Knorpelläsionen bei jungen und sportlichen Patienten, aber auch die stetig steigenden funktionellen Ansprüche bis ins hohe Alter stellen eine therapeutische Herausforderung dar. Hier bedarf es der Entwicklung neuer Methoden in der gelenkerhaltenden Therapie und glenohumeralen Endoprothetik.
Material und Methoden
Das Ziel dieses Beitrags ist die Präsentation des arthroskopischen partiellen Oberflächenersatzes bei fokalen chondralen Läsionen sowie Innovationen der inversen Schulterprothese. Eingegangen wird auf die Hintergründe des partiellen Oberflächenersatzes des Humeruskopfes sowie auf die anatomische schaftlose Schulterprothese bzw. inverse Implantate mit Inklinationswinkel von 135°. Indikation und Operationstechnik werden erläutert und klinische sowie radiologische Ergebnisse präsentiert.
Ergebnisse
In 5‑Jahres-Untersuchungen nach arthroskopischem partiellem Humeruskopfersatz zeigten sich eine Wiederherstellung der Funktion und Schmerzfreiheit sowie eine Revisionsrate von unter 20 %. Schaftlose anatomische Prothesen reduzieren die Operationszeiten signifikant und bieten nahezu anatomische Voraussetzungen im Revisionsfall. Anatomische Schaftwinkel und Glenosphärenlateralisierung minimalisieren „scapular notching“ und verbessern Rotationsbewegungen bei inversen Prothesen.
Diskussion
Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Schulterprothetik zeigen steigende Funktionalität und Schmerzfreiheit. Der arthroskopische Oberflächenersatz des Humeruskopfes stellt eine Therapieoption bei humeralen Knorpeldefekten ohne biomechanische Veränderung bzw. Strukturverletzung dar.