Operationsziel: Behandlung der kalzifizierten Enthesiopathie der Achillessehne über einen transtendinösen Zugang mit optionaler Resektion des Bursa subachillea, des dorsalen Fersensporns und der Tuberkante (Haglund-Exostose).
Indikationen: Kalzifizierte Enthesiopathie, dorsaler Fersensporn, Insertionstendinopathie.
Kontraindikationen: Allgemeine Kontraindikationen für chirurgische Eingriffe, Infekt.
Operationstechnik: Hautschnitt medial paraachillär. Präparation bis auf die Achillessehne, Eröffnung des Paratenons. Mediane Inzision der Achillessehne und plantare Ablösung vom kalkanearen Ansatz unter Erhalt der medialen und lateralen Zügel. Darstellen und Resektion der Exostose am dorsalen Kalkaneus. Präparation und Resektion der intratendinösen Kalzifikationen der Achillessehne. Optional Resektion der Bursa subachillea als auch der dorsoproximalen Tuberkante. Refixation der Achillessehne mittels transossärer Nähte oder Fadenanker.
Weiterbehandlung: Zwei Wochen 20 kg Teilbelastung in 30 Grad Plantarflexion im Orthesenstiefel an Unterarmgehstützen. Anschließend 2 Wochen 15 Grad schmerzadaptierte Belastung, dann 2 Wochen in Neutralstellung des oberen Sprunggelenks schmerzadaptierte Belastung im Orthesenstiefel. Thromboseprophylaxe bis zur Vollbelastung.
Ergebnisse: Bei 26 Füßen von 26 Patienten wurde zwischen Juli 2015 und September 2021 eine mediane Inzision der Achillessehne bei chronischer, therapieresistenter Insertionstendinopathie durchgeführt. In allen Fällen erfolgte die Resektion der kalzifizierten Sehnenanteile über einen transtendinösen Zugang. In 10 (38 %) Fällen wurde ein prominenter dorsaler Fersensporn, in 12 (46 %) Fällen eine Bursits subachillea und in 24 (92 %) eine prominente dorsoproximale Tuberkante (sog. Haglund-Exostose) reseziert. Das Kollektiv umfasste 13 (50 %) weibliche und 13 (50 %) männliche Patienten. Das Durchschnittsalter lag bei 51,2 Jahren (24 bis 68 Jahre). Postoperative Kontrollen erfolgten nach 6 Wochen und abschließend im Durchschnitt nach 34,5 Monaten (2 bis 64). Der präoperative MOXFQ(Manchester-Oxford-Foot Questionnaire)-Score lag bei 58,2 (±8,1). Der postoperative MOXFQ-Score betrug 22,75 (±6,0) und wies insbesondere für die Domäne Schmerz eine deutliche Besserung auf. Es kam zu keinen intraoperativen Komplikationen. Sieben (26,9 %) Patienten berichteten über eine verzögerte Wundheilung, 1 (3 %) von einem Hämatom ohne Revision. Postoperativ erlitt 1 (3 %) Patient eine Thrombose. Zum Zeitpunkt des letzten Follow-up klagten fast 50 % der Patienten (n= 12) über einen weiterhin bestehenden Schuhkonflikt. Über Par- oder Dysästhesien im Operationsgebiet klagten 6 (23,1 %) der Patienten zum letzten Untersuchungszeitpunkt. Keine der genannten Komplikationen war revisionsbedürftig.