Erschienen in:
01.08.2005 | Originalien
Intelligenz, Aufmerksamkeit und Gedächtnis bei Patienten mit Myasthenia gravis
verfasst von:
Dr. R. Feldmann, R. Kiefer, U. Wiegard, S. Evers, J. Weglage
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 8/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Patienten mit Myasthenia gravis (MG) erzielen in Tests zum Gedächtnis und zur Informationsverarbeitung widersprüchliche Ergebnisse. Während einige Studien von verringerten Leistungen der MG-Patienten berichten, werden neuerdings auch unbeeinträchtigte Gedächtnisleistungen von MG-Patienten mitgeteilt.
Patienten und Methoden
Je 23 MG-Patienten und gesunde Kontrollpersonen wurden neurologisch und testpsychologisch untersucht. Bei den Patienten wurden die Antikörpertiter bestimmt, ereigniskorrelierte Potenziale wurden für beide Gruppen generiert.
Ergebnisse
Intelligenz, Aufmerksamkeits- und Gedächtnisleistungen der MG-Patienten entsprechen den Testergebnissen der Kontrollgruppe. Die Ausprägung der Symptomatik, die ereigniskorrelierten Potenziale und die Antikörpertiter korrelierten nicht mit den Testergebnissen der Patienten.
Schlussfolgerung
Bei Patienten mit MG scheint keine zentrale Funktionsstörung vorzuliegen. Leichte Erschöpfbarkeit und Schläfrigkeit im Tagesverlauf können die vormals berichteten schlechten kognitiven Leistungen der MG-Patienten vielleicht erklären.