Erschienen in:
05.08.2022 | Intelligenzminderung | Leitthema
Medizinische Zentren für Erwachsene mit mehrfacher und geistiger Behinderung (MZEB)
Aufgaben und Versorgungslandschaft
verfasst von:
PD Dr. Martin Winterholler
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Im Juli 2015 hat der Gesetzgeber mit der Formulierung des § 119c SGB V die Voraussetzung für die Errichtung von medizinischen Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) geschaffen, deren besonderer Auftrag die multidisziplinäre und multiprofessionelle Versorgung von Menschen mit schwerer geistiger und mehrfacher Behinderung ist. In der Zwischenzeit haben mehr als 60 dieser Zentren ihre Arbeit aufgenommen. Konzeptuell sind die MZEB mit den Sozialpädiatrischen Zentren (SPZ) vergleichbar, wobei jedoch regional unterschiedlich und im Rahmen der Zulassungsverfahren durch die Kassenärztlichen Vereinigungen sehr viel stärkere Restriktionen bezüglich der Zugangskriterien bestehen. So ist in vielen Zentren bislang ein Grad der Behinderung (GdB) > 60, Vorhandensein mindestens eines Merkzeichens und eine Diagnose, die einer Liste in den jeweiligen Zulassungsbescheiden festgelegt wurde, Zugangsvoraussetzung. Wir stellen das Konzept der neuen Behandlungszentren und deren Rolle in der Versorgungslandschaft dar.