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P-Welle

Intensivkurs EKG (PD Dr. Carsten Israel)

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12 Fälle in 3 Schwierigkeitsstufen:


Die P-Welle


Die P-Welle gibt wichtige Informationen über den Zustand des Vorhofmyokards. Eine flache, verbreiterte P-Welle (>120 ms, P sinistroatriale) zeigt eine linksatriale Schädigung an, meist bei Hypertonie, oft auch bei Herzinsuffizienz und Mitralklappenvitien. Eine schmale, hohe P-Welle (>0,25 mV, P dextroatriale) weist auf Lungenerkrankungen oder kongenitale Vitien hin. Ein P biatriale (P-Welle >120 ms und >0,25 mV) deutet meist auf eine schwere globale Herzinsuffizienz oder die Kombination aus Herzinsuffizienz und Lungenerkrankung hin. Eine flache, breite, doppelgipflige oder sogar triphasische P-Welle ist ein Hinweis auf einen interatrialen Leitungsdefekt, z. B. bei Fibrose des Septums. Eine in Ableitung II terminal negative P-Welle deutet auf eine linksatriale Erregung von kaudal nach kranial hin, was mit Vorhofflimmern und linksatrialem Vorhofflattern assoziiert sein kann. Eine in Ableitung II negative P-Welle findet sich bei ektopem Rhythmus aus dem tiefen Vorhof und kann Hinweis auf eine Vorhofschädigung bei Elektrolytstörungen oder Myokarditis sein. Bei junktionalen Rhythmen ist die P-Welle meist im QRS-Komplex verborgen. Als „wandernder Schrittmacher“ wird ein Ruhe-EKG mit ≥3 unterschiedlichen P-Wellen-Morphologien (keine supraventrikulären Extrasystolen) auf einer einzigen EKG-Seite (12 s) bezeichnet. Dies kann durch eine schwere atriale Myokardschädigung, Elektrolytstörungen oder eine Hyperthyreose bedingt sein.

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