Erschienen in:
27.09.2018 | Apoplex | CME
Hämodynamische Zielvariablen auf der Intensivstation
verfasst von:
Prof. Dr. M. Heringlake, M. Sander, S. Treskatsch, S. Brandt, C. Schmidt
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 10/2018
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Zusammenfassung
Trotz breiter Verfügbarkeit werden in der Praxis nur wenige intensivmedizinisch versorgte Patienten mithilfe des erweiterten hämodynamischen Monitorings überwacht. Pathophysiologische Überlegungen legen nahe, dass dem systemischen Perfusionsdruck (und damit neben dem arteriellen auch dem zentralvenösen Druck), dem kardialen Schlagvolumen und der systemischen Sauerstoffbalance grundlegende Bedeutung in der Aufrechterhaltung einer angemessenen Organperfusion zukommen. Im Einklang mit diesen Überlegungen weisen verschiedene Untersuchungen darauf hin, dass eine zielgerichtete Optimierung dieser hämodynamischen Variablen geeignet ist, Morbidität und Letalität zu reduzieren. Zur Auswahl eines geeigneten Monitorings sollte die biventrikuläre Funktion echokardiographisch evaluiert und – bei Patienten mit eingeschränkter rechtsventrikulärer Funktion und erhöhtem Risiko – idealerweise mithilfe des Pulmonalarterienkatheters überwacht werden. Bei Patienten mit erhaltener rechtsventrikulärer Funktion scheint die transpulmonale Thermodilution unter besonderer Berücksichtigung des extravaskulären Lungenwassers für die Steuerung der Kreislauftherapie auszureichen.