Erschienen in:
01.03.2012 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Interdisziplinäre Behandlung des Pankreaskarzinoms
verfasst von:
PD Dr. A.M. Chromik, P.R. Ritter, I.A. Adamietz, A. Tannapfel, W. Uhl
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Das Pankreaskarzinom ist die vierthäufigste krebsbedingte Todesursache in Deutschland mit etwa 14.000 Todesfällen pro Jahr. Es ist am häufigsten im Pankreaskopf lokalisiert und durch ein aggressives Wachstumsverhalten mit früher Metastasierung gekennzeichnet. Nur 20% der Patienten weisen bei der Diagnosestellung resektable Tumoren auf, die eine kurative R0-Resektion (z. B. Whipple-Operation) mit anschließender adjuvanter Chemotherapie erlauben. Bei primär irresektablem oder metastasiertem Pankreaskarzinom steht die palliative Therapie im Vordergrund, die interdisziplinär erfolgen sollte. In der systemischen Behandlung nimmt Gemcitabin einen festen Platz in der adjuvanten und palliativen Situation ein. Weitere palliative internistische und chirurgische Maßnahmen umfassen Ductus-hepaticus-communis-Stent oder operative Bypassverfahren. Bei einem kleinen Teil der Patienten mit primär irresektablem Tumor kann durch neoadjuvante Radiochemotherapie eine sekundäre Resektabilität erreicht werden.