Erschienen in:
06.03.2019 | Tagungsbericht
Interdisziplinärer wissenschaftlicher Workshop zur „Begutachtungspraxis empirisch-ethischer Forschung in Ethikkommissionen“
Greifswald, 29.–30. November 2018
verfasst von:
Regina Müller, M. A., Andre Nowak, M. mel., Anna-Henrikje Seidlein, M. Sc.
Erschienen in:
Ethik in der Medizin
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Ausgabe 2/2019
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Auszug
Die Verknüpfung von ethisch-theoretischer Forschung und empirischen Methoden ist insbesondere für NachwuchswissenschaftlerInnen eine Herausforderung. Die vielfältigen Beiträge über die Einordnung empirisch-ethischer Forschung (EEF) zeigen deutlich, dass bezüglich der Zusammenführung von normativen Analysen und empirischer Sozialforschung eine fortwährende Debatte besteht. Als Voraussetzung für eine Publikation und/oder für Anträge bei Drittmittelförderern ist das positive Votum einer Ethikkommission oft obligatorisch. Doch wie sollen Ethikkommissionen Anträge zu EEF begutachten können, wenn selbst im eigenen Fach nicht klar ist, wie eine solche Bewertung vonstattengehen kann? Bisher gibt es nur wenige Standards, die helfen könnten, die spezifische Arbeitsweise von EEF durch Ethikkommissionen zu bewerten. Im November 2018 wurden deshalb WissenschaftlerInnen aus verschiedenen Fachbereichen für einen zweitägigen Workshop nach Greifswald eingeladen.
1 Im Fokus des Workshops standen die Fragen, was EEF ausmacht und wie die Methodenverknüpfung innerhalb solcher Arbeiten aus forschungsethischer Perspektive bewertet werden kann. Folglich wurden zwei voneinander abhängige Themen verhandelt: Zum einen wie eine Studie gestaltet werden kann, die sowohl empirische als auch normative Teile beinhaltet, und zum anderen, was eine Ethikkommission beurteilen soll, wenn sie eine solche Studie begutachten muss. …