Erschienen in:
01.10.2005 | Leitthema
Interkorporelle Metallimplantate („Cages“) bei lumbalen Spondylodesen
verfasst von:
Prof. Dr. G. Freiherr von Salis-Soglio, R. Scholz, K. Seller
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2005
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Zusammenfassung
Interkorporelle Metallimplantate haben im Rahmen von lumbalen Spondylodesen in den letzten 15 Jahren weltweite Verbreitung gefunden. Die sog. „Cages“ bestehen aus metallischen oder resorbierbaren Materialien und können mit Hilfe verschiedener Operationstechniken offen oder endoskopisch eingesetzt werden.
Die publizierten Ergebnisse der cagegestützten Operationsverfahren an der Lendenwirbelsäule zeigen sowohl mit als auch ohne zusätzliche Instrumentierung überwiegend hohe knöcherne Fusionsraten von >90%, wobei die zusätzliche Applikation osteoinduktiver Substanzen (v. a. BMP) noch zu einer weiteren Verbesserung zu führen scheint.
Da die dorsoventrale Spondylodese mit Fixateur interne und Knochen gleich hohe Konsolidierungsraten aufweist, sind die Vorzüge der Cages in erster Linie in der Aufrechterhaltung des Distraktionseffekts, in der Möglichkeit eines einseitigen Vorgehens ohne zusätzliche Instrumentation (auch endoskopisch) und in der geringeren „donor-side morbidity“ im Bereich der Knochenentnahmestelle zu sehen.