Erschienen in:
22.02.2017 | Idiopathische Lungenfibrose | Leitthema
Screening auf interstitielle Lungenerkrankungen
Sinnhaft oder sinnlos?
verfasst von:
Dr. med. J. Wälscher, Prof. Dr. M. Kreuter
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Bisher ist ein Screening für interstitielle Lungenerkrankung (ILD) noch nicht etabliert. Da diese Erkrankungsentität jedoch in Anbetracht der steigenden Mortalität immer mehr an Bedeutung gewinnt, sollte eine Implementierung eines solchen Screening diskutiert werden. Sicherlich ist eine Einführung eines computertomographie-(CT-)basierten Screenings speziell nur für ILDs nicht umsetzbar und somit nicht sinnvoll. Stattdessen sollte jeder Kliniker simple Untersuchungsmöglichkeiten adäquat nutzen und ausschöpfen und jedes inspiratorische Knisterrasseln weiterführend abklären. Hier ist sicherlich eine gute Schulung und Sensibilisierung der Kliniker für dieses Krankheitsbild erfolgsversprechend und sollte bereits während des Studiums erfolgen. Falls ein CT-basiertes Lungenkrebsscreening in Deutschland eingeführt wird, könnten die ILDs mitdiagnostiziert werden. Auch CT-morphologische Zufallsbefunde sind abklärungsbedürftig, denn eine frühzeitige Diagnostik kann entscheidende therapeutische Folgen haben und den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen.