Erschienen in:
30.08.2018 | Interstitielle Nephritis | Schwerpunkt: Immunpathologie
(Immun‑)Pathologie von Medikamentennebenwirkungen in der Niere
verfasst von:
Dr. F. Pfister, Dr. M. Büttner-Herold, Prof. Dr. K. Amann
Erschienen in:
Die Pathologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Die Niere ist in ihrer Funktion seit jeher von Medikamentennebenwirkungen stark betroffen, wobei hier sowohl tubulointerstitielle, glomeruläre und vaskuläre Nierenveränderungen infolge direkter oder indirekter Schädigungsmechanismen vorkommen können. In jüngster Zeit hat nun v. a. die ständig wachsende Zahl an in ihrem Wirkmechanismus gänzlich neuen und unterschiedlichen Medikamenten im Bereich der Onkologie zu einer Zunahme der direkten und indirekten medikamentenassoziierten Nebenwirkungen an der Niere geführt. Diese können einerseits mit klassischen Nierensymptomen wie Proteinurie und Hämaturie, zum ganz überwiegenden Teil jedoch mit einem akuten Nierenversagen einhergehen. Aus klinischer Sicht ist es wichtig, diese Nebenwirkungen rasch zu erkennen und adäquat, z. B. durch Absetzen des auslösenden Medikaments, zu behandeln, um eine Erholung der Nierenfunktion zu erzielen und einen dauerhaften Verlust der Nierenfunktion zu vermeiden.
Einige der häufigen renalen Medikamentennebenwirkungen sollen im Folgenden näher besprochen werden.