Erschienen in:
17.01.2022 | Interventionelle Radiologie | Leitthema
Leitliniengerechte Anwendung der Thermoablation beim hepatozellulären Karzinom
verfasst von:
Prof. Dr. Andreas H. Mahnken, MBA, MME
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist das weltweit fünfthäufigste Malignom. Aktuell wurde die nationale S3-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms und biliärer Karzinome“ grundlegend überarbeitet.
Fragestellung
Wie ist der derzeitige Stand zur leitliniengerechten Indikation und Anwendung der Thermoablation beim HCC?
Material und Methode
Anhand der aktuellen S3-Leitlinie und einer selektiven Literaturrecherche wird der aktuelle Stand zur Indikation und Anwendung der Thermoablation in der Behandlung des HCC dargestellt.
Ergebnisse
Radiofrequenzablation (RFA) und Mikrowellenablation (MWA) zeigen hinsichtlich des Überlebens ähnliche Ergebnisse wie die chirurgische Resektion. RFA und MWA können bei HCC ≤ 3 cm und bei Leberzirrhose als Methode der ersten Wahl angeboten werden. Bei HCC mit einem Durchmesser zwischen 3 und 5 cm sollten die transarterielle Chemoembolisation und Thermoablation kombiniert werden.
Schlussfolgerung
Die aktuelle S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des HCC enthält relevante Änderungen für die ablative Therapie des HCC. Insgesamt ist die Rolle der interventionell-onkologischen Therapietechniken mit dieser Leitlinienrevision deutlich gestärkt worden.