Erschienen in:
27.08.2019 | Muskuloskelettaler Schmerz | Leitthema
Interventionelle Therapien im Rahmen der multimodalen Komplextherapie des Bewegungssystems
Indikationen und praktische Einbindung in das Gesamtkonzept
verfasst von:
Dr. med. Jens Adermann
Erschienen in:
Manuelle Medizin
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Interventionelle Techniken in der Therapie chronischer Schmerzen werden immer häufiger eingesetzt. Gleichzeitig ist der Einsatz gerade bei hoch chronifizierten Schmerzsyndromen umstritten. In der multimodalen Schmerztherapie haben diese Techniken daher nur einen geringen Stellenwert. Sie bieten jedoch die Möglichkeit einer gezielten und effizienten Schmerzausschaltung bei pathomorphologischen Veränderungen wie Radikulopathien, Osteochondrosen, Arthrosen oder Tendinopathien im Rahmen muskuloskeletaler Schmerzsyndrome. Werden sie verantwortungsvoll eingesetzt und in ein interdisziplinäres Therapiekonzept eingebunden, können sie ein hoch effektiver Bestandteil einer multimodalen Komplextherapie des Bewegungssystems sein. Die eingesetzten Techniken gelten als sicher, wenn die Regeln hinsichtlich Hygiene, Strahlenschutz und Arzneimittelsicherheit eingehalten werden. Die Evidenz ist für einige Anwendungsgebiete schwach, für andere jedoch inzwischen sehr gut. Der vorliegende Übersichtsartikel beleuchtet die Grundlagen und gibt Empfehlungen für einen erfolgreichen Einsatz interventioneller Verfahren im Rahmen der multimodalen Komplextherapie des Bewegungssystems nach dem ANOA-Konzept (Arbeitsgemeinschaft nicht operativer orthopädischer manualmedizinischer Akutkliniken).