Zum Inhalt
Erschienen in:

19.01.2017 | Intoxikationen | Beiträge zum Themenschwerpunkt

Benzodiazepine absetzen im Alter

Wann und, wenn ja, wie?

verfasst von: Dr. Dirk K. Wolter

Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 2/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Nach wie vor nehmen viele alte Menschen Benzodiazepine (BZD) ein, obwohl diese Medikamente in der Altersmedizin kritisch beurteilt werden. Vor einer Dosisreduktion sind folgende Fragen zu prüfen: 1. Besteht eine Indikation für ein BZD, und ist bei einem Absetzversuch mit einem Wiederaufflammen der Anlasserkrankung zu rechnen, die problematisch werden könnte? 2. Inwieweit sind der Patient und sein Umfeld überzeugt von der Sinnhaftigkeit einer Dosisreduktion und werden einen entsprechenden Versuch mittragen? 3. Wird komplettes Absetzen angestrebt oder eine Dosisreduktion bzw. Umstellung auf ein unter pharmakokinetischen Gesichtspunkten für alte Menschen besser geeignetes BZD? Der Beitrag gibt Hilfestellungen zur Beantwortung dieser Fragen und Erläuterungen zum praktischen Vorgehen. Wichtig ist es, 1. den Patienten und seine Bezugspersonen immer wieder auf die Problematik der Langzeiteinnahme anzusprechen, und 2. sich bewusst zu sein, dass es zwischen Fortführung der Medikation und vollständigem Absetzen Zwischenschritte gibt, die als Behandlungserfolg zu werten sind.
Literatur
Dieser Inhalt ist nur sichtbar, wenn du eingeloggt bist und die entsprechende Berechtigung hast.
Metadaten
Titel
Benzodiazepine absetzen im Alter
Wann und, wenn ja, wie?
verfasst von
Dr. Dirk K. Wolter
Publikationsdatum
19.01.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie / Ausgabe 2/2017
Print ISSN: 0948-6704
Elektronische ISSN: 1435-1269
DOI
https://doi.org/10.1007/s00391-016-1171-5

Neu in den Fachgebieten Neurologie und Psychiatrie

Diagnosefehler in Notaufnahmen sind selten, aber folgenschwer

Am Beispiel von zehn hochriskanten Erkrankungen hat ein Team von US-Forschenden untersucht, wie häufig es in der Notaufnahme zu potentiellen Diagnosefehlern kommt – und was die Folgen sind.

Brustkrebs überstanden: Achtsamkeitstraining hält die Angst in Schach

Ein regelmäßiges Achtsamkeitstraining per Videokonferenz half ehemaligen Brutkrebspatientinnen in einer Studie, ihre Ängste und Sorgen besser in den Griff zu bekommen.

Mindestlohn-Beschluss: Ab 2026 müssen Praxen die Mitarbeitergehälter prüfen

  • 03.07.2025
  • EBM
  • Nachrichten

Die geplante Erhöhung des Mindestlohns wird an den MFA spurlos vorüber gehen. Ihre Gehälter liegen in der Regel schon über der Lohnuntergrenze. Nachjustiert werden muss möglicherweise bei anderen Praxismitarbeitenden.

Antikörper halten Migräne über zwei Jahre lang in Schach

Mehr als die Hälfte derjenigen, die über zwei Jahre hinweg Antikörper gegen Migräne erhalten, sprechen gut auf die Behandlung an. Risikofaktoren für einen frühen Therapiestopp sind eine hohe Kopfschmerzbelastung zu Beginn, Depressionen und Adipositas.