03.08.2020 | Intrakranielle Blutung | Neurologie
Transiente fokale neurologische Episoden als Ausdruck einer kortikalen superfiziellen Siderose
verfasst von:
Dr. Daniel Eschle, Dr. Alexander von Hessling
Erschienen in:
psychopraxis. neuropraxis
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Flüchtige neurologische Symptome erinnern an transiente ischämische Attacken, Migräne-Auren oder einfach-fokale Anfälle. Bei älteren Menschen gibt es noch eine weitere Kategorie namens „transiente fokale neurologische Episoden (TFNE)“, welche die genannten Differentialdiagnosen imitieren kann. Eine vermehrte Gefäßbrüchigkeit führt zu wiederholten Parenchym- oder Subarachnoidalblutungen mit kortikaler superfizieller Siderose und Letztere löst dann das „elektrische“ Phänomen der TFNE aus. Die TFNE sind explizit nicht ischämischer Genese und jede Form von gerinnungshemmenden Medikamenten sollte aufgrund des assoziierten Risikos von symptomatischen lobären Hirnblutungen (der typische Befund einer zerebralen Amyloidangiopathie) vermieden werden. Die TFNE-Diagnose ist nur möglich, wenn von klinischer Seite explizit die Frage nach stattgehabten Blutungen mit kortikalen Eisenablagerungen (Siderose) an die MRT gestellt wird.