Erschienen in:
29.06.2016 | Zytostatische Therapie | Leitthema
Intraoperative Chemotherapie
Ein Beispiel interdisziplinärer Zusammenarbeit
verfasst von:
M. Feist, J. Smith, S. Enkelmann, K. Hommel, A. Brandl, B. Rau
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 9/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Peritonealkarzinose primär oder sekundär, ausgehend von gastrointestinalen oder gynäkologischen Tumoren, galt lange Zeit als palliative Situation. Heute ist die Kombination aus zytoreduktiver Chirurgie (CRS) und hyperthermer intraperitonealer Chemotherapie (HIPEC) ein etabliertes Therapiekonzept für die Behandlung einer manifesten peritonealen Metastasierung. Diese multimodale Behandlungsstrategie stellt hohe Anforderungen an alle Mitglieder des Operationssaals.
Ziel der Arbeit
Wichtige Aspekte sollen in der interdisziplinären Zusammenarbeit diskutiert werden.
Material und Methoden
Selektive Literaturübersicht in PubMed, basierend auf systematischen Reviews, Metaanalysen, randomisiert kontrollierten und kontrollierten Studien.
Ergebnisse
Die pharmakokinetischen Vorteile der HIPEC liegen in der hohen regionalen Konzentration und verstärkten Chemotherapiewirkung durch die Hyperthermie bei gleichzeitig geringer systemischer Wirkung. Mit dieser innovativen Behandlungsstrategie besteht ein neues Expositionsrisiko aller Mitglieder des Operationssaals gegenüber Zytostatika. Um die Sicherheit während der Durchführung der HIPEC zu gewährleisten, sind Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Es ist wichtig, mögliche Gefahren zu kennen und zu wissen, wie man sich im Falle einer Exposition durch Zytostatika verhält. Sollte es zu einer Leckage im Perfusionssystem kommen, ermöglicht ein spezielles Spillkit eine sichere Entfernung der Zytostatika.
Schlussfolgerung
Eine regelmäßige Schulung des Personals des Operationssaals, der Intensivstation und der Normalstation ist erforderlich. Grundsätzlich ist die HIPEC ein sicheres Verfahren, wenn Sicherheitsaspekte und Sicherheitsrichtlinien befolgt werden.