Erschienen in:
07.05.2019 | Apoplex | Leitthema
Intravenöse Lysetherapie zur akuten Schlaganfalltherapie – neuester Stand
verfasst von:
A. Haußmann
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 7/2019
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Die i.v. Lysetherapie und die mechanische Rekanalisation gelten als die zwei essenziellen Säulen der akuten Schlaganfalltherapie bei Patienten mit Gefäßverschluss im vorderen Stromgebiet. Zunehmend wird über die Durchführung einer sog. Bridging-Lysetherapie diskutiert.
Ergebnisse
Schlaganfallpatienten, die primär in ein neurovaskuläres Zentrum transportiert wurden und dort zeitnah eine endovaskuläre Therapie erhielten, zeigten nach Lysetherapie eine niedrigere präinterventionelle Rekanalisationsrate und niedrigere 90-Tage-Mortalität, aber keinen signifikanten Unterschied im klinischen Outcome nach 3 Monaten im Vergleich zu Schlaganfallpatienten mit einer alleinigen mechanischen Rekanalisation. Erhöhte intrakranielle Blutungsraten konnten in der Bridging-Lysetherapie-Gruppe detektiert werden.
Schlussfolgerung
Die i.v. Lysetherapie bleibt weiterhin ein notwendiges Behandlungskonzept bei einem akuten Schlaganfall. Weitere Untersuchungen hinsichtlich der Gabe bei einer zeitnahen endovaskulären Therapie sollten durchgeführt werden.