Erschienen in:
01.06.2008 | Originalien
Intravitreale Anti-VEGF-Therapie mit Bevacizumab bei neovaskulärer AMD
verfasst von:
K.B. Schaal, C. Engler, F. Schütt, A. Scheuerle, Prof. Dr. S. Dithmar
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 6/2008
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Untersucht wurde der Effekt von intravitreal appliziertem Bevacizumab als Off-Label-Therapie bei verschiedenen angiographischen Subtypen der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration (AMD).
Methoden
75 Patienten mit neovaskulärer AMD und „recent disease progression“ wurden angiographischen Subtypen zugeordnet und mit intravitrealem Bevacizumab (1,25 mg/0,05 ml) in 6-wöchigen Abständen therapiert. Bei subfovealer klassischer choroidaler Neovaskularisation (CNV) erfolgte zusätzlich eine photodynamische Therapie. ETDRS-Visus, ophthalmologische Untersuchungen und optische Kohärenztomographien (OCT) wurden vor Therapie, nach einer Woche und in 6-wöchigen Intervallen durchgeführt. Weiterhin erfolgen Fluoreszenzangiographien und internistische Kontrolluntersuchungen.
Ergebnisse
Bei allen angiographischen Subtypen führte die Bevacizumab-Therapie während einer Nachbeobachtungszeit von 37±13 Wochen im Mittel zu einer Visusstabilisierung (Verlust von weniger als 15 Buchstaben). Patienten mit okkulter extrafovealer CNV (n=6) erzielten den höchsten Visusanstieg (2±2 Linien). Die Bevacizumab-Therapie wurde von allen Patienten ohne systemische oder intraokulare Nebenwirkungen sehr gut vertragen. In einem Fall kam es zum Riss des retinalen Pigmentepithels.
Schlussfolgerung
Intravitreale Bevacizumab-Injektionen wirken bei allen angiographischen CNV-Subtypen im Sinne einer Makulaödemreduktion und führen zu einer Visusstabilisierung bzw. -besserung.