Erschienen in:
01.09.2003 | Leitthema
Intrinsische Hautalterung
Eine kritische Bewertung der Rolle der Hormone
verfasst von:
Prof. Dr. Ch. C. Zouboulis
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 9/2003
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Zusammenfassung
Die intrinsische Hautalterung wird von der genetischen Prädisposition und dem Hormonstatus des Menschen beeinflusst. Sie spiegelt Abbauprozesse wider, die auch in anderen Organen stattfinden. Ein großer Teil der geänderten somatischen Parameter beim Alterungsprozess betrifft die Hautfunktionen. Hormone sind maßgeblich am Prozess der Hautalterung beteiligt, der intrinsische Alterungsprozess geht mit einer verminderten Sekretion hypophysärer, adrenaler und gonadaler Hormone einher. Die hormonellen Veränderungen des Alterns führen zur Entwicklung eines spezifischen Körper- und Hautphänotyps. Die Menschen in der westlichen Welt verbringen aktuell 1/3 ihres Lebens (Frauen—Menopause) bzw. mindestens 20 Jahre (Männer—partielles Androgendefizit des alternden Mannes, PADAM) unter Östrogen- bzw. Androgenmangel. Weitere Hormone, die mit zunehmendem Alter abnehmen, sind Melatonin, Wachstumshormon (GH), Dehydroepiandrosteron und Insulin-like-Growth-Factor-I (IGF-I). Da die Haut nicht nur eine schützende Funktion für den Organismus hat, sondern auch ein aktives peripheres endokrines Organ ist, das sogar wirksame Hormone im Kreislauf freisetzt, könnten in Zukunft auch lokale Substitutionswege interessant werden.