Erschienen in:
06.11.2020 | Stammzell-Transplantation | Hauptreferate - Hauptprogramm der DGP
Invariante natürliche Killer-T-Zellen
Zelluläre Immunregulatoren mit zytotoxischem Potenzial
verfasst von:
PD Dr. med. Dominik Schneidawind
Erschienen in:
Die Pathologie
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Sonderheft 2/2020
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Zusammenfassung
Invariante natürliche Killer-T-Zellen (iNKT-Zellen) sind eine kleine Subpopulation der T‑Lymphozyten, die mit einem erstaunlichen Repertoire an immunregulierenden Zytokinen und zytotoxischen Effektormolekülen ausgestattet sind. Diese befähigen sie einerseits zur Modulation von Immunantworten über die Interaktion mit anderen Zellen der angeborenen und adaptiven Immunität. Andererseits können iNKT-Zellen den Zelltod bösartiger Zellen induzieren. Somit spielen sie eine wichtige Rolle bei Infektionskrankheiten, Malignomen, Autoimmunität und Alloimmunität. Insbesondere im Kontext der allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation entfalten iNKT-Zellen ihr Potenzial durch die Induktion immunologischer Toleranz und verbesserter Malignomkontrolle. Die jüngsten Fortschritte in der Zelltherapie hinsichtlich automatisierter Produktionsverfahren unter den Bedingungen der guten Herstellungspraxis („good manufacturing practice“, GMP) sowie die Möglichkeiten der genetischen Modifikation zur Steigerung der Effektivität ebnen den Weg für die erfolgreiche klinische Anwendung von iNKT-Zellen.