01.01.2010 | Leitthema
Involved-Node-Radiotherapie in frühen Stadien des Hodgkin-Lymphoms
verfasst von:
PD Dr. H.T. Eich, C. Zimmermann, R.-P. Müller
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Die Strahlenbehandlung des Hodgkin-Lymphoms erfuhr eine Entwicklung von der Extended-Field- zur Involved-Field- (IF-)Radiotherapie bei anhaltend hohen Heilungsraten. Kürzlich erschienene Publikationen empfehlen die weitere Reduktion der Bestrahlungsvolumina hin zur Involved-Node- (IN-)Radiotherapie. Allerdings ist dieses Vorgehen bislang nicht innerhalb randomisierter klinischer Studien geprüft worden. Daher wird die Deutsche Hodgkin Studiengruppe in der zukünftigen HD17-Studie die IF- mit der IN-Radiotherapie vergleichen. Das klinische Zielvolumen (CTV, „clinical target volume“) umfasst die initial als befallen gewerteten Lymphknoten. Es berücksichtigt die initiale Ausdehnung der Erkrankung inklusive der Verlagerung von Normalgeweben. Der Sicherheitssaum des Planungszielvolumens (PTV, „planning target volume“) sollte in axialer Ausdehnung 2 cm, in kraniokaudaler Ausrichtung 3 cm betragen. Um die Lungentoxizität und kardiale Toxizität gering zu halten, wird im Mediastinum ein anderes Vorgehen empfohlen. Das Konzept der IN-Radiotherapie soll das Auftreten radiogener Toxizitäten, inklusive Zweitneoplasien, weiter minimieren. Die Feldgrößen werden im Vergleich zur IF-Radiotherapie weiter abnehmen.