25.09.2024 | Iridektomie | Video plus
Glaukom-Drainage-Implantate bei Patienten nach injektorgestützter Implantation einer künstlichen Iris in den Sulcus ciliaris
Videobeitrag
verfasst von:
Julia Prinz, Claus Cursiefen, Björn Bachmann, Friederike Schaub, Peter Walter, Matthias Fuest, Univ.-Prof. Dr. med. Verena Prokosch
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2024
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Zusammenfassung
Operationsziel
Ziel dieser Operationstechnik ist die einfache Anlage eines Glaukom-Drainage-Implantates (GDI) in Augen nach injektorgestützter Implantation einer künstlichen Iris in den Sulcus ciliaris bei kongenitalem Aphakieglaukom.
Indikationen
Diese atraumatische Technik der Implantatröhrcheninsertion kann zur problemlosen GDI-Implantation bei Patienten nach Implantation einer künstlichen Iris in den Sulcus ciliaris indiziert sein.
Operationstechnik
Bei Patienten nach injektorgestützter Implantation einer künstlichen Iris in den Sulcus ciliaris kann sich die künstliche Iris in den Kammerwinkel verlagern. Notwendigerweise sollte das GDI technisch in dem Quadranten angelegt werden, in dem die Iridektomie positioniert ist. Die Implantation ist ansonsten aufgrund des Widerstandes der künstlichen Iris nicht möglich. Alternativ kann die künstliche Iris einfach und atraumatisch durch ein Spülen der Vorderkammer mit Balanced Salt Solution (BSS) rotiert werden, um die Iridektomie in den gewünschten Bereich zu bewegen und das Implantatröhrchen an beliebiger Stelle in der Vorderkammer positionieren zu können. Anhand eines Operationsvideos, das online zur Verfügung steht, wird die Operationstechnik detailliert dargestellt.
Weiterbehandlung
Nach GDI erhalten die Patienten postoperativ Dexamethason-Augentropfen 8‑mal täglich für eine Woche mit anschließender Reduktion um einen Tropfen pro Woche. Antibiotische Augentropfen, z. B. Ofloxacin-Augentropfen, werden 4‑mal täglich für eine Woche appliziert und bei reizfreiem Befund anschließend abgesetzt.
Evidenz
Bislang ist dies die erste Beschreibung einer Rotation der künstlichen Iris durch Spülung der Vorderkammer bei der Implantation eines GDI.