Erschienen in:
08.05.2020 | Iridektomie | Das diagnostische und therapeutische Prinzip
Therapie der Descemetolyse nach Kataraktoperation
Erfolgreiche Visusrehabilitation durch wiederholte intrakamerale Lufteingabe
verfasst von:
Philip Keye, Thomas Reinhard, Philip Maier
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2020
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Zusammenfassung
Die Descemetolyse ist eine seltene Komplikation nach Kataraktoperation. Klinisch imponiert insbesondere ein ausgeprägtes, persistierendes Hornhautödem ab dem ersten postoperativen Tag, das im Verlauf keine Besserungstendenz zeigt. Diagnostisch kommt der kohärenztomographischen Darstellung der abgehobenen Descemet-Membran eine entscheidende Rolle zu. Bei der Entscheidung zwischen Zuwarten und chirurgischer Intervention sollten die Höhe und die Breite der Descemetolyse sowie die Lokalisation in Relation zur optischen Achse berücksichtigt werden. Therapie der ersten Wahl ist die Descemetopexie mittels Lufteingabe in die Vorderkammer. Im Anschluss sind regelmäßige Kontrollen notwendig, da wiederholte Luftfüllungen notwendig sein können, bis es zur Wiederanlage der Descemet-Membran mit Aufklaren der Hornhaut kommt.