Erschienen in:
01.09.2014 | Kalkaneusfraktur | Leitthema
Chirurgisches Vorgehen bei offenen Kalkaneusfrakturen
verfasst von:
Prof. Dr. A. Seekamp, L. Besch, D. Drücke, S. Fitschen-Oestern
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Offene Kalkaneusfrakturen sind seltene schwere Verletzungen, die aufgrund der möglichen Komplikationen ein chirurgisch erfahrenes und interdisziplinäres Team erfordern. Wie allgemein bei offenen Frakturen bestimmt der Grad der Weichteilverletzung die Therapie der Fraktur.
Klassifikation
Die Fraktur des Kalkaneus wird nach der international anerkannten Sanders-Klassifikation, der begleitende Weichteilschaden nach Gustilo u. Anderson eingeteilt.
Therapie
Im Rahmen der Notfallbehandlung erfolgt nach dem initialen umfangreichen Débridement die Ruhigstellung in einem Fixateur externe. Weitere geplante Revisionen folgen, bis die Weichteilsituation stabil ist. Dann kann bis zur 3. Woche nach dem Trauma eine definitive interne Osteosynthese erfolgen, die noch im selben Eingriff oder innerhalb weiterer 48 h durch einen definitiven Wundverschluss gedeckt sein muss. Gegebenenfalls ist hierzu ein freier Gewebetransfer erforderlich. Gelingt absehbar keine interne Osteosynthese, kann der externe Fixateur derart montiert werden, dass nur die Länge, Achse und Rotation wiederhergestellt werden und Bewegungen im oberen und unteren Sprunggelenk in axialer Ebene möglich sind.