Erschienen in:
14.01.2020 | Wundinfektion | Nachbardisziplinen
Kaltes atmosphärisches Plasma und „advanced negative pressure wound therapy“
Behandlungskonzept für komplexe Wunden in der Herzchirurgie
verfasst von:
Dr. H. Rotering, U. Hansen, H. Welp, A. M. Dell’Aquila
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Komplexe Wunden beeinträchtigen den Patienten nicht nur hinsichtlich der Lebensqualität und des Sterblichkeitsrisikos, sondern verursachen auch zusätzliche Kosten für verlängerte, stationäre Krankenhausaufenthalte und für eine möglicherweise prolongierte, poststationäre Behandlung. Ein innovatives Behandlungsverfahren, bestehend aus kaltem atmosphärischem Plasma, der Verwendung einer Kombination aus Kohlefaser als direkte Wundauflage und Unterdrucktherapie sowie Spüllösungen mit Freisetzung von Singulett-Sauerstoff, ermöglicht es, infizierte Implantate zu reinigen. Das zunächst für infizierte Kunstherzsysteme entwickelte Verfahren empfiehlt sich aufgrund seiner nachgewiesenen Wirksamkeit und der außerordentlich guten Verträglichkeit ebenfalls für andere komplexe Wunden in der Herzchirurgie, wie die Sternuminfektion. Mit diesem Verfahren kann das initial erforderliche Débridement begrenzt werden. Es ermöglicht einen gewebeschonenden Therapieansatz. Ferner verkürzt die intensivierte Wundbehandlung die Therapiezeiten und spart somit Kosten ein.