Erschienen in:
06.09.2021 | Amyloidose des Herzens | CME
Kardiale Amyloidose und Aortenklappenstenose
verfasst von:
Dr. med. Sophiko Erbel-Khurtsidze, Rainer Seibel, Detlef Moka, Katja Brandt-Mainz, Raimund Erbel, Artur Lichtenberg
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Die Aortenklappenstenose im höheren Alter ist in den Blickpunkt der Kardiologie und Herzchirurgie gerückt, nachdem transvaskuläre und transluminale minimal-invasive Verfahren zur Klappenimplantation entwickelt worden waren. Die Beobachtung von Amyloidablagerungen in operativ entfernten Klappen führte zur Diagnostik der Amyloidose des Myokards, die bei bis zu 20 % der Patienten, die zur Klappenimplantation kommen, aufgedeckt wurde. Klinische Zeichen wie Karpaltunnelsyndrom oder Bizepssehnenruptur sind zu beachten. Eine wichtige diagnostische Rolle spielt neben EKG, Echokardiogramm und Magnetresonanztomographie die 99mTechnetium-Knochenszintigraphie. Das Zusammentreffen von Aortenklappenstenose und Amyloidose erklärt die besondere hämodynamische Situation eines niedrigen Gradienten, mit niedrigem Blutfluss bei hochgradiger Klappeneinengung. Die interventionelle oder chirurgische Klappenimplantation verbessert die Prognose dieser Patienten ähnlich wie bei reiner Aortenklappenstenose, gefolgt von einer spezifischen medikamentösen Therapie in Abhängigkeit vom Amyloidosetyp.