Erschienen in:
27.03.2018 | Kardiogener Schock | Kasuistiken
Management eines massiven zervikalen Hämatoms nach Anlage eines zentralen Venenkatheters unter Tirofiban
verfasst von:
R. Pfister, Prof. Dr. G. Michels
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
|
Ausgabe 8/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Eine 81-jährige Patientin wurde im infarktbedingten kardiogenen Schock zur Herzkatheteruntersuchung übernommen. In der Koronarangiographie zeigte sich ein Verschluss des Ramus interventricularis anterior. Bei unvollständigem Fluss nach perkutaner Koronarintervention mit Implantation von 3 Koronarstents und erhöhter Thrombogenität erfolgte die Gabe von Tirofiban. Im Rahmen der anschließenden Anlage eines zentralvenösen Venenkatheters (ZVK) via V. jugularis interna kam es zu einer arteriellen Fehlpunktion der A. carotis communis mit der Folge von akuter Dyspnoe und eines hämorrhagischen Schocks bedingt durch ein massives zervikales Hämatom. Obwohl die ZVK-Anlage eine häufig angewandte Intervention in der Intensivmedizin darstellt, birgt der Eingriff dennoch ein gewisses Risiko iatrogener Verletzungen. Die Kenntnis über das Notfallmanagement von ZVK-assoziierten Komplikationen ist daher unabdingbar.