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Milchmolarenkronen in der Kinderzahnmedizin

  • 01.09.2025
  • Karies
  • Übersichtsarbeiten / Reviews
Erschienen in:

Zusammenfassung

In den letzten Dekaden wurden zahlreiche neue Kronensysteme für das Milchgebiss vorgestellt. Vor diesem Hintergrund sollen in diesem Beitrag die verschiedenen Milchzahnkronen vorgestellt und verglichen werden. Vollkonfektionierte Stahlkronen sind seit 70 Jahren bewährt, weltweit verbreitet und gelten als Goldstandard für die Versorgung tief zerstörter Milchmolaren. Die Kronen können aufgrund der guten Adaptation und der geringen Schichtstärke nach der Hall-Technik minimal-invasiv ohne Präparation eingesetzt werden. Nachteile sind die Farbe und der Nickelgehalt des Materials. Vorteil des Verfahrens ist die hohe Überlebensrate. Mittlerweile werden konfektionierte zahnfarbene Kronen aus Komposit oder Keramik angeboten, die allerdings ein deutlich invasiveres Vorgehen notwendig machen. Nachteile sind neben dem hohen Substanzverlust die schlechte Adaptation, der Preis und die reduzierte Überlebensrate. Individuell gefertigte Kronen für Milchmolaren sind materialtechnisch optimiert und für den jeweiligen Milchmolaren besser adaptiert. Allerdings ist auch hier mit einem deutlichen Substanzverlust und hohen Kosten bei geringer Evidenz zu rechnen. Es ist weiterer Entwicklungs- und Forschungsbedarf für den ästhetischen Ersatz der Stahlkronen nötig.
Titel
Milchmolarenkronen in der Kinderzahnmedizin
Verfasst von
Dr. Richard Steffen
Prof. Dr. Dr. Norbert Krämer
Publikationsdatum
01.09.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Oralprophylaxe & Kinderzahnmedizin / Ausgabe 3/2025
Print ISSN: 3005-0782
Elektronische ISSN: 3005-0790
DOI
https://doi.org/10.1007/s44190-025-1119-9
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