Kasuistiken aus der Intensivmedizin
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An einem frühsommerlichen Tag wurden ein Rettungshubschrauber und ein Rettungswagen zu einem schweren Verkehrsunfall auf einer Landstraße alarmiert. Im Anflug auf die Unfallstelle konnten zwei in den Unfall verwickelte Pkw identifiziert werden …
Ein Schwerverletzter wurde am Unfallort intubiert. Die Polytrauma-CT zeigte komplexe Verletzungen am Stamm und offene Frakturen der Extremitäten. An der Wirbelsäule wurden stabile Frakturen des HWK 2 und LWK 4 festgestellt. Im Verlauf bestand zur …
Eine 54-jährige Patientin wurde luftgebunden nach präklinischer Intubation unter der Voranmeldung „V. a. Aortendissektion, DD Myokardinfarkt, DD intrazerebrales Geschehen“ in unsere Notaufnahme transportiert.
Bei einem 22-jährigen Patienten mit sepsisähnlichem Erkrankungsbild wurde anhand klinischer und laborchemischer Kriterien die Diagnose eines Makrophagenaktivierungssyndroms bei adultem Morbus Still gestellt. Das diagnostische Work-up beinhaltete …
Bei mehrfach verletzten Kindern werden trotz moderner Bildgebung häufig Verletzungen übersehen. Somit bleiben sie ein Risiko in der Notfallversorgung. Zwei Fallbeispiele zeigen, wie standardisierte Abläufe, festgelegte Zuständigkeiten und Nachuntersuchungen dabei helfen können, solche Verletzungen frühzeitig zu erkennen.
Eine Stunde zuvor wurde die ältere, adipöse Patientin noch problemlos unfallchirurgisch operiert. Jetzt wird sie im Aufwachraum plötzlich komatös und intensivpflichtig. Gab es präoperativ Hinweise darauf? Aus der Evaluation: COPD, chronische Niereninsuffizienz, beginnende Demenz und Eigenmedikation mit u.a. Bromazepam seit fast 40 Jahren.
Bei einer Krebspatientin wird ein verdächtiger mediastinaler Lymphknoten bronchoskopisch biopsiert. Kurz darauf entwickeln sich erst ein Lymphknotenabszess, dann eine Blutstrominfektion – und weitere vier Wochen später schließlich multiple suspekte Läsionen im Gehirn. Der Blick in das Herz der 69-Jährigen zeigt, wie es dazu kommen konnte.
Initial scheint die 77-jährige Notfallpatientin ein typisches Beispiel für eine hypovolämische Hyponatriämie zu sein. Warum helfen entsprechende Infusionen dann nicht gegen die Symptome? Die Frau wird wegen Nierenzellkarzinom mit Checkpointinhibitoren behandelt; die weiterführende Labordiagnostik und das Notfall-MRT bringen die Hinweise zusammen.
Eine 47-jährige Patientin stellte sich mit dem Leitsymptom „akute Dyspnoe“ und stechenden Thoraxschmerzen in einem Krankenhaus der Zentralversorgung vor.
Ein kleines Mädchen verschluckt eine Knopfzelle. Als die Extraktion drei Stunden später gelingt, ist der Ösophagus bereits stark verätzt. Fistelgänge bilden sich, deren Durchbruch zur Karotis am übernächsten Tag kurz bevorzustehen scheint. Weltweit erstmalig in einem solchen Setting entscheidet sich das Team zur präventiven Operation.
Wir berichten über eine 66-jährige Patientin mit therapierefraktären Wundheilungsstörungen, die bereits mehrfach operativ und antibiotisch behandelt wurde. Es zeigte sich in der Untersuchung ein Hautdefekt mit einer Fistel im Bereich des …
Eine 82-jährige Patientin war auf Asphalt gestürzt und stellte sich mit einer präpatellaren Riss-Quetsch-Wunde in unserer interdisziplinären Notaufnahme vor. Die Wunde wurde desinfiziert, mit steriler Kochsalzlösung ausgespült und anschließend …
Nach Implantation eines Eventrekorders wird ein 70-Jähriger plötzlich somnolent und beatmungspflichtig. An Tag 3: Extubationsversuch, erneute respiratorische Insuffizienz, Reintubation. Ihr Mann leide seit Monaten unter Diplopie, Ptosis, Dysphagie und Muskelschwäche, berichtet die Ehefrau. Auch die erweiterte Labordiagnostik liefert jetzt entscheidende Hinweise.
Vier Tage post sectionem stellt sich eine 28-Jährige mit stärksten Kopf- und Nackenschmerzen vor. Diese bestünden seit der geburtshilflichen Periduralanästhesie und lassen sich zunächst analgetisch in den Griff bekommen. Kurz darauf entwickelt die Frau erst einen Krampanfall, dann eine zunehmende Ateminsuffizienz. Und dabei bleibt es nicht.
Als Erstes erscheint einer 65-Jährigen beim Sehen plötzlich ihre Nase „größer als sonst“. Am Tag darauf liegt sie mit V.a. Sepsis und septischen Schock in der Notaufnahme. Die Fokussuche bleibt zunächst erfolglos. Dann kann breiten sich die Symptome im Gesicht dramatisch Richtung Augenlider aus.
Was mit trockenem Husten, Dyspnoe und gelegentlichen Hämoptysen anfängt, endet für einen 16-Jährigen auf der Erwachsenenintensivstation: Als lebensbedrohliche Komplikation eines übermäßigen E-Zigaretten-Konsums entwickelt der Jugendliche ein ECMO-pflichtiges schweres akutes Atemnotsyndrom. Es folgt ein wochenlanger stationärer Aufenthalt.
Ein 6 Monate alter Junge mit Blasenbildung an beiden Fußsohlen wird in der Notaufnahme vorgestellt. Der Säugling habe in den letzten Tagen ohne Infektionsfokus gefiebert. Zur Antipyrese wurde nicht nur Paracetamol gegeben – ein im Internet als pflanzlich und antiviral angepriesener Wirkstoff hatte böse Folgen.
Auf der Straße liegt ein blutüberströmter, vielfach durch Messerschnitte und -stiche lebensbedrohlich verletzter Mann. Statt den langen Transportweg (mind. 20 min) zu riskieren, entscheidet sich das Rettungsteam für eine Bluttransfusion vor Ort und ruft Verstärkung hinzu. Eineinhalb Stunden später kann der Patient an das Code-Red-Team im Schockraum übergeben werden.
Ein 92-jähriger Mann stellt sich mit progredienter Dyspnoe, starken retrosternalen atemabhängigen Schmerzen und Fieber vor. Das Thorax-CT zeigt ein Aortenaneurysma mit einer Dissektion und periaortalem Gas. Liegt die Ursache in der Sepsis, die einige Monate zuvor aufgetreten ist – und wie ist die weitere Behandlung verlaufen?