27.01.2022 | Katarakt | Originalien
Automatische Datenextraktion zum Katarakt-OP-Register
Automatische Ergebnisermittlung im Register zur ophthalmologischen Analytik (ROPHA)
verfasst von:
PD Dr. med. Dr. med. habil. E. Fabian, Ph. Eberwein, Th. Pfeiler, U. Seher, M. Müller
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Medizinische Daten sollten für das Qualitätsmanagement, für wissenschaftliche und für Forschungszwecke in Registerform ausgewertet werden. Daten liegen im AIS unstrukturiert vor und entziehen sich einer automatischen Auswertung.
Methode
Mit dem AIS (Arzt-Informations-System) tomedo (Zollsoft, Jena) und FORUM (Zeiss) werden Patienten‑, Medizin- und Bilddaten für die Katarakt-OP verwaltet. Neu entwickelte Eingabemasken übernehmen direkt Daten von Diagnostikgeräten. Diese Daten werden mittels eines ETL-Prozesses auf Basis eines relationalen Datenbankmanagementsystems dem Data-Warehouse zugeführt. Es werden Daten für Refraktion, Visus, Biometrie, Medikation, Diagnosen sowie aus OP-Berichten und Befunden unmittelbar in einem Dashboard aufgezeigt.
Ergebnisse
Es wurden von 1844/2816 konsekutiv versorgten Patienten/Augen im AugenCentrum Rosenheim Daten erhoben. Die Verteilung der IOL-Typen 4 verschiedener IOL-Gruppen sowie OP-Ergebnisse wie Abweichung von der Zielrefraktion und Visusänderung von prä-cc zu post-OP-sc werden summarisch und je Operateur ermittelt.
Diskussion
Diese Ergebnisse bilden wegen des automatisierten Generierungsprozesses vergleichbare und valide Basisinformationen über große Datenmengen. Diese Daten liefern ophthalmologische, epidemiologische und allgemeinmedizinische Ergebnisse für die Versorgungsforschung. Registerdaten liefern umfassendere Informationen für Real-Live-Daten als Daten von klinischen Studien. Bürokratische Hürden für die Dateneingabe und den Datenexport für Register bedürfen einer Anpassung, damit die gewünschten Registerdaten genutzt werden können.