Erschienen in:
22.02.2017 | Schwerpunkt
Katheterablation ventrikulärer Tachyarrhythmien
Was haben wir erreicht?
verfasst von:
Dr. med. T. Konrad, B. A. Hoffmann, T. Rostock
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Die Katheterablation von ventrikulären Tachykardien (VT) hat sich über die letzten beiden Jahrzehnte zu einem etablierten Therapieverfahren entwickelt. Bei idiopathischen VT ist die Ablation als Goldstandard bei hoher Effektivität und geringem Komplikationsrisiko zu sehen, eine medikamentös-antiarrhythmische Therapie ist insbesondere aufgrund des Nebenwirkungsprofils bei diesen Patienten nur im Ausnahmefall sinnvoll. Bei Patienten mit strukturellen Herzerkrankungen wie einer ischämischen oder einer dilatativen Kardiomyoapthie sind VT die häufigste Todesursache. Rezidivierende ICD (implantierbarer Kardioverter-Defibrillator)-Schocks sind darüber hinaus ein Hauptgrund für die hohe Morbidität und Mortalität. Allerdings liegt bei diesen Patienten oft ein komplexes myokardiales Substrat vor, daher besteht ein relevantes Rezidivrisiko nach VT-Ablationen. Weiterhin ist eine periprozedurale Mortalität um 3 % bei den oft schwer kranken Patienten zu beachten. Trotzdem besteht insbesondere bei Patienten, die unter Amiodaron weiterhin VT-Episoden bekommen, keine sinnvolle Alternative zur Ablation. Hierbei sind in den nächsten Jahren Fragen, betreffend die optimale Technik der VT-Ablation, den Endpunkt sowie den besten Zeitpunkt der Ablation, zu klären.