Erschienen in:
01.08.2005 | Kasuistiken
Keratoconjunctivitis epidemica
In-vivo-Darstellung kornealer Strukturen mit dem konfokalen Rostocker Laser-Scanning-Mikroskop (RLSM)
verfasst von:
S. Knappe, J. Stave, R. F. Guthoff
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 8/2005
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Keratoconjunctivitis epidemica ist eine hochkontagiöse Erkrankung, die durch Adenoviren vom Typ 8, 19 und 37 verursacht wird. Durch die Ausbildung subepithelialer Nummuli kann eine jahrelange Visusminderung resultieren. Warum in einigen Fällen die histopathologisch aus Lymphozyten, Histiozyten und Fibroblasten bestehenden Nummuli persistieren, ist bisher nicht genau bekannt. Mit dem konfokalen Rostocker Laser-Scanning-Mikroskop (RLSM) gelingt es in vivo korneale Strukturen durch eine optimale Ortsauflösung zu erkennen und eine exakte Tiefenzuordnung zu treffen.
Patient und Methode
Unter besonderer Berücksichtigung krankheitsspezifischer Veränderungen untersuchten wir eine 28-jährige Patientin, die einen typischen Krankheitsverlauf einer KCE zeigte. Zur Verlaufsdokumentation führten wir neben der spaltlampenmikroskopischen Untersuchung eine konfokale Hornhautmikroskopie mit dem RLSM durch und stellten die Untersuchungsbefunde beider Methoden gegenüber.
Ergebnisse
Mit dem RLSM ließen sich in den basalen Schichten des Epithels und auf Höhe des Nervenplexus massenhaft dendritische Zellen sowie punktförmige Strukturen darstellen. Wir vermuten, dass es sich bei den dendritischen Zellen um Langerhans-Zellen handelt.
Schlussfolgerung
Das RLSM ermöglicht In-vivo-Untersuchungen zur Darstellung kornealer Mikrostrukturen mit präziser Tiefenzuordnung nach einer KCE. Weitere Verlaufsuntersuchungen werden zeigen, welche Bedeutung die sichtbaren Strukturen haben und ob neue Erkenntnisse zur Persistenz der subepithelialen Nummuli gewonnen werden können.