Erschienen in:
10.12.2020 | Keratoplastik | Originalien
Veränderung der Hornhautradien nach „Descemet membrane endothelial keratoplasty“ gemessen mittels optischer Kohärenztomographie und Scheimpflug-Tomographie
verfasst von:
Dr. med. Raphael Diener, Nicole Eter, MD, Maged Alnawaiseh, MD
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 12/2021
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Zusammenfassung
Ziel der Arbeit
Ziel der Studie war der Vergleich der Messung der Hornhautradien mit Scheimpflug-Tomographie (Pentacam®, Oculus, Wetzlar, Deutschland) und optischer Kohärenztomographie (OCT) (Optovue, XR-Avanti, Fremont, Kalifornien, USA) in Augen mit Fuchs-Endotheldystrophie (FED) vor und nach „Descemet membrane endothelial keratoplasty“ (DMEK).
Material und Methoden
In einer retrospektiven Analyse wurden 35 Augen mit FED nach DMEK eingeschlossen. Prä- und mindestens 3 Monate postoperativ erfolgte eine Untersuchung mit der Pentacam®, sowie mit dem Optovue®-System. Die 4 primären Zielgrößen waren der Radius der Hornhautvorder- und -rückfläche, die Hornhautdicke und das Radienverhältnis. Die Veränderung dieser Zielgrößen nach DMEK wurde analysiert, und die Messergebnisse beider Verfahren wurden miteinander verglichen. Für eine grafische Darstellung der Übereinstimmung der 2 Messmethoden wurde ein Bland-Altman-Diagramm erstellt.
Ergebnisse
Nach DMEK zeigt sich gemessen mit beiden Verfahren eine signifikante Abnahme der Hornhautdicke. Die Radien der Hornhautvorderfläche, sowohl gemessen mit Scheimpflug als auch mit dem OCT, zeigten keine signifikante Veränderung nach der Operation, während die Radien der Hornhautrückfläche signifikant abnahmen (Pentacam®: präoperativ = 7,24 mm ± 0,99 mm; postoperativ = 6,38 mm ± 0,40 mm [p < 0,001]; Optovue®: präoperativ = 7,63 mm ± 1,43 mm; postoperativ = 6,57 mm ± 0,43 mm [p < 0,001]). Die Bland-Altman-Diagramme aller 4 primären Zielgrößen zeigen postoperativ eine bessere Übereinstimmung im Vergleich zu den präoperativen Messungen.
Schlussfolgerung
Nach DMEK zeigt sich sowohl mit dem Scheimpflug-Verfahren als auch mit der optischen Kohärenztomographie eine signifikante Abnahme des Radius der Hornhautrückfläche. Die postoperativen Messungen zeigen im Gerätevergleich eine höhere Übereinstimmung als die präoperativ durchgeführten.