Erschienen in:
01.04.2022 | Volumenersatz | CME
Diabetische Ketoazidose – erkennen, behandeln, vermeiden
verfasst von:
PD Dr. med. Barbara Schellhaas, Prof. Dr. med. Thomas Haak
Erschienen in:
Die Diabetologie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Die diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine potenziell lebensbedrohliche Stoffwechselentgleisung, die v. a. bei Typ‑1-Diabetes auftritt, sich aber zunehmend auch bei Typ‑2-Diabetes findet. Pathophysiologisch liegt ihr ein Insulindefizit mit Steigerung der Lipolyse und hierdurch einer Ketogenese zugrunde. Wegweisend ist die Trias aus Hyperglykämie, Ketonämie/-urie und metabolischer Azidose. Auslöser sind meist Infekte oder Fehler bei der Insulintherapie. Grundpfeiler der Behandlung sind Volumensubstitution, i.v. Insulintherapie, Ausgleich der Hypokaliämie sowie Identifikation und Therapie des Auslösers. Differenzialdiagnostisch muss die DKA von der hyperglykämisch-hyperosmolaren Stoffwechselentgleisung (HHS) unterschieden werden, bei der die Dehydratation infolge osmotischer Diurese im Vordergrund steht und die Volumensubstitution oberste therapeutische Priorität hat. Patienten und Behandler müssen das Krankheitsbild der DKA kennen, um eine effektive Prävention leisten zu können.