06.09.2024 | Kiefergelenkchirurgie | CME-Kurs
Der alloplastische Kiefergelenkersatz in der klinischen Anwendung
Anzahl Versuche: 2
Die Implantation eines alloplastischen Kiefergelenkersatzes, auch als totale Endoprothese (TEP) bezeichnet, ist ein in den letzten 20 Jahren zunehmend angewandtes Verfahren bei fortgeschrittenen Erkrankungen des Kiefergelenks. Ersetzt werden sowohl die Fossa als auch der Kondylus. Als hauptsächliche Indikationen gelten Osteoarthrosen im Endstadium, traumatisch, entzündlich oder tumorbedingter Verlust eines oder beider Kiefergelenke und die Ankylose. Auch therapieresistente Arthropathien stellen eine Indikation für den Gelenkersatz dar. Die Implantation einer TEP im Kindesalter kann insbesondere indiziert sein bei syndromalen, kraniofazialen Krankheitsbildern mit Beteiligung des Kiefergelenks. Als hauptsächliche Kontraindikationen gelten Allergien gegen Bestandteile der verwendeten Metalllegierungen. Insgesamt gesehen haben TEPs eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit im Hinblick auf eine Verbesserung der Lebensqualität bei einer geringen Komplikationsrate. Sie sind für eine lebenslange Tragedauer ausgelegt.
Nach Lektüre dieses Beitrags
- haben Sie einen Überblick über Indikationen und Kontraindikationen für die Implantation eines totalen alloplastischen Kiefergelenkersatzes.
- können Sie die Komponenten und Materialien einer totalen Endoprothese (TEP) benennen.
- kennen Sie die wesentlichen Planungs- und Operationsschritte.
- wissen Sie um mögliche Komplikationen einer TEP.
Diese Fortbildungseinheit mit 3 Punkten (Kategorie D) wurde von der Ärztekammer Nordrhein für das „Fortbildungszertifikat der Ärztekammer“ gemäß §5 Fortbildungsordnung für die nordrheinischen Ärztinnen und Ärzte vom 23.11.2013 anerkannt und ist damit auch für andere Ärztekammern anerkennungsfähig. Nach den Leitsätzen zur zahnärztlichen Fortbildung werden ärztliche Fortbildungspunkte auch von den Zahnärztekammern anerkannt (entsprechend Position F der Punktebewertung von Fortbildungen der BZÄK/DGZMK). Anerkennung in Österreich: Für das Diplom-Fortbildungs-Programm (DFP) werden die von deutschen Landesärztekammern anerkannten Fortbildungspunkte aufgrund der Gleichwertigkeit im gleichen Umfang als DFP-Punkte anerkannt [§ 14, Abschnitt 1, Verordnung über ärztliche Fortbildung, Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) 2013].
