Regelmäßig werden Operationen bei Hodenhochstand jenseits des ersten Lebensjahres durchgeführt. Dafür wurde lange Zeit eine späte Vorstellung der betroffenen Jungen verantwortlich gemacht. Mittlerweile wird immer öfter der sogenannte erworbene Hodenhochstand als Ursache hierfür in Betracht gezogen.
Bei mehrfach verletzten Kindern werden trotz moderner Bildgebung häufig Verletzungen übersehen. Somit bleiben sie ein Risiko in der Notfallversorgung. Zwei Fallbeispiele zeigen, wie standardisierte Abläufe, festgelegte Zuständigkeiten und Nachuntersuchungen dabei helfen können, solche Verletzungen frühzeitig zu erkennen.
Ein kleines Mädchen verschluckt eine Knopfzelle. Als die Extraktion drei Stunden später gelingt, ist der Ösophagus bereits stark verätzt. Fistelgänge bilden sich, deren Durchbruch zur Karotis am übernächsten Tag kurz bevorzustehen scheint. Weltweit erstmalig in einem solchen Setting entscheidet sich das Team zur präventiven Operation.
Ein 11-jähriges Mädchen kommt mit rechtsseitigen Unterbauchschmerzen in die Notaufnahme. Labor-, Urin- und Ultraschalldiagnostik sind zunächst unauffällig. Erst in der zweiten Sonografie, nach einer erfolglosen Schmerztherapie, zeigt sich die seltene Ursache.
Anorektale Fehlbildungen (ARM) betreffen etwa 1 von 5000 Neugeborenen und erfordern eine spezialisierte, langfristige Betreuung. Eine sachgerechte Diagnostik umfasst das VACTERL-Screening, bildgebende Verfahren und die Evaluation von Sakrum und …
Kindliche Malignomerkrankungen zählen mit einer jährlichen Inzidenz von 2000–2200 Fällen in Deutschland zu den seltenen Erkrankungen [ 14 ]. Der Großteil dieser Fälle sind Lymphome und Leukämien, die ca. 45–50 % der kindlichen Malignome ausmachen [ …15
Schaftfrakturen bei Kindern und Jugendlichen unterscheiden sich hinsichtlich Frakturmuster und Therapie von denen im Erwachsenenalter. Bezüglich des Vorgehens müssen Humerusschaftfrakturen von den Unterarmschaftfrakturen unterschieden werden. Am …
In der Kindertraumatologie ist die Art der Frakturbehandlung sowohl vom Alter des/der Patienten/in als auch vom betroffenen Skelettsegment abhängig. Gerade bei Frakturen nahe potenter Wachstumsfugen muss nicht auf eine anatomische Reposition …
Künstliche Intelligenz (KI) kann die Diagnose und Therapie von Knochenverletzungen im Kindes- und Jugendalter verbessern. Doch wie sieht die Arbeit mit dem virtuellen Helfer aus? Inwieweit ist das System behilflich? Und an welchen Stellen müssen Pädiaterinnen und Pädiater wachsam sein?
Bei einer angeborenen Zwerchfellhernie ist das sofortige Intubieren nach der Entbindung essenziell. Auch die weitere Betreuung des Neugeborenen muss gesichert sein. Damit das gelingt, geben wir einen Überblick über diese und andere angeborene pulmonale und extrapulmonale Fehlbildungen mit Fokus auf die pränatale Diagnostik und das postnatale Management.
Epiphysiolysen und Epiphysenfrakturen von distalem Femur und proximaler Tibia sind eine äußerst seltene Entität, müssen aufgrund ihrer weitreichenden Konsequenzen mit einhergehenden Funktionseinschränkungen des Kniegelenks aber obligat erkannt und …
Verschiedentlich wurde eine abnehmende Quote an späteren Veröffentlichung von Kongressbeiträgen als Manuskript festgestellt [ 14 , 29 ], wovon auch die Pädiatrie [ 16 ] und die Kinderchirurgie [ 8 ] nicht ausgenommen waren. Als eine mögliche …
Die Pathologien (kinderorthopädische Erkrankungen, traumatologische Erkrankungen, Entzündungen etc.) des Rumpfes sind in diesem Kapitel nochmals nach 3 Abschnitten (Wirbelsäule, Thorax und Becken) unterteilt. Allen Abschnitten ist einführend ein …
Bei immunsupprimierten Patientinnen und Patienten mit Nasentamponade nach anteriorer Epistaxis konnte durch eine prophylaktische Antibiotikagabe keine Reduktion klinisch relevanter Infektionen erzielt werden. Die Rate unerwünschter Arzneimittelwirkungen lag hingegen deutlich über der Infektionsrate.
Eine periprothetische Gelenkinfektion stellt ein erhebliches Mortalitätsrisiko in der Endoprothetik dar. Der Prothesenwechsel kann in einem einzeitigen oder zweizeitigen Verfahren erfolgen. Die Wahl des Verfahrens beeinflusst die Prognose maßgeblich, der Trend geht aber klar in eine Richtung.
IDH (Isocitrat-Dehydrogenase)-Mutationen sind bei Gliomen im Erwachsenenalter ein wichtiger prognostischer und prädiktiver Faktor und zugleich ein ideales Target für eine zielgerichtete Therapie. Mittlerweile gibt es mit Vorasidenib eine zugelassene Behandlungsoption.
Eine präoperative Dyspnoe war bei Teilnehmenden eines Prähabilitationsprogramms ein Risikofaktor für suboptimale Ergebnisse nach Op. am Magen-Darm-Trakt. Forschende aus den USA plädieren für ein verstärktes individuelles Atemtraining.