Erschienen in:
01.09.2021 | Kinderzahnheilkunde | Originalarbeiten / Original papers
Hat die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation einen Einfluss auf die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität betroffener Kinder?
Eine Datenanalyse des Kompetenzzentrums für Mineralisationsstörungen an der Universitätszahnklinik Wien
verfasst von:
Sarra Boukhobza, Tosin Idowu, Tanja Stamm, Univ.-Prof. Dr. Katrin Bekes
Erschienen in:
Oralprophylaxe & Kinderzahnheilkunde
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Ausgabe 1-2/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund: In der Zahnmedizin hat die Erfassung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (MLQ) sowohl in der klinischen Praxis als auch in der Forschung in den letzten Jahren erheblich an Einfluss gewonnen. In der Kinderzahnheilkunde steht zudem seit geraumer Zeit aufgrund steigender Prävalenzzahlen das Krankheitsbild der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) im Fokus. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der MIH auf die MLQ von Kindern im Alter von 6 bis 11 Jahren mithilfe des CPQ (Child Perceptions Questionnaire) 8-10 zu bestimmen.
Methode: Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren mit diagnostizierter MIH wurden gebeten, die deutsche Version des CPQ8-10 zur Messung der MLQ auszufüllen. Die MIH wurde nach den Kriterien der EAPD (European Academy of Paediatric Dentistry) und des MIH-TNI (MIH-Treatment Need Index) graduiert. Die Kinder wurden aus dem Kompetenzzentrum für Mineralisationsstörungen an der Medizinischen Universität Wien rekrutiert.
Ergebnisse: Es wurden 139 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren (52,5 % weiblich; 47,5 % männlich) in die Studie eingeschlossen. Der durchschnittliche CPQ-Summenwert lag bei 8,1 (± 7,3). Kinder mit einer milden Form (Opazitäten) der MIH erzielten einen niedrigeren Wert der MLQ (7,6 ±7,1]) als Kinder mit einer schwereren Form (Schmelzeinbruch) (8,9 [± 7,3]).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigten, dass es einen negativen Einfluss der MIH auf die MLQ bei betroffenen Kindern gibt.