Erschienen in:
01.02.2014 | Übersichten
Kindliche posttraumatische proximale radioulnare Synostose
verfasst von:
Dr. M. Dudda, T. Fehmer, T.A. Schildhauer, C. Kruppa
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 1/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die kindliche posttraumatische proximale radioulnare Synostose ist eine seltene, aber trotzdem nicht zu unterschätzende Komplikation von Radiushals- bzw. -köpfchen- und proximalen Unterarmfrakturen sowie Ellenbogenluxationen. Ein einheitliches Behandlungsschema existiert bis heute nicht, und es gibt zahlreiche operative Behandlungsmethoden mit und ohne Interpositionsverfahren.
Therapieverfahren und -zeitpunkt
Die Art sowie der Zeitpunkt der Behandlung der Synostose werden nach wie vor kontrovers diskutiert. Wir empfehlen, nach Auswertung unserer eigenen Daten und der Literatur, eine Resektion der Synostose in den ersten 6 bis 24 Monaten nach Auftreten, ohne zwingendes Interpositionsverfahren. Ausgehend von einer fehlenden Beweglichkeit für Supination/Pronation konnte das Bewegungsausmaß in unserem Patientengut verbessert werden. Bei verzögerter Diagnosestellung – erst mehrere Jahre nach dem Trauma – kann eine Radiusköpfchenresektion als Salvage-Prozedur, bei meist sehr kontrakten Weichteilen, durchgeführt werden, wobei die Ergebnisse nicht zufriedenstellend sind.