Erschienen in:
13.12.2016 | AUS DER PRAXIS_TCM
KLIMAKTERISCHE BESCHWERDEN RICHTIG BEHANDELN MITHILFE DER 7 MENOPAUSALEN ZWERGE
verfasst von:
Dr. Olivia Krammer-Pojer
Erschienen in:
Akupunktur & Aurikulomedizin
|
Ausgabe 4/2016
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Kaum eine Frau hat das Glück, komplett ohne Wechselbeschwerden diese Wandlungsphase eines Frauenlebens zu überstehen. In der chinesischen Medizin gilt die Empfehlung, ab dem 35. Lebensjahr „Wechselprophylaxe“ zu betreiben, da laut TCM der gesundheitliche und seelische Zustand der Frau in den 10 Jahren vor Beginn des Klimakteriums entscheidend dafür ist, ob und wie stark Wechselbeschwerden auftreten. Wer zu diesem Lebenszeitpunkt mit dem Verlauf seines bisherigen Lebens zufrieden ist und den ausbleibenden Energieverlust durch die Monatsblutung für sich nutzen kann, dem wird die Menopause kaum Beschwerden machen.
In sämtlichen Kulturen, in denen Frauen durch das Ausbleiben der Regelblutung einen Zugewinn an Status erfahren (z.B. Aufstieg zur Stammesführerin...), fehlen klimakterische Beschwerden. Unsere Kultur vermittelt Frauen genau das Gegenteil, sie werden meist als nicht mehr fertil abgewertet. Chinesische Medizin kann eine wertvolle Hilfestellung für Frauen mit klimakterischen Problemen sein. Wir Therapeuten müssen nur aufhören, zu glauben, Wechselbeschwerden seien immer Yin-Mangel-Symptome. Yin-Mangel mit all seinen Begleiterscheinungen ist eine mögliche Ursache für klimakterische Beschwerden, bei uns im Westen aber sicherlich nicht die häufigste. Die optimale TCM-Therapie beginnt in Wahrheit mit der korrekten Syndromdiagnostik.
Ich werde in diesem Artikel die verschiedenen möglichen Muster (angelehnt an Barbara Kirschbaums Buch), welche alle zu klimakterischen Beschwerden führen können, aufzählen und zum besseren Verständnis mit den 7 „menopausalen“ Zwergen untermalen.