Psychische Gesundheit in Krisenzeiten
- 01.11.2024
- Klimawandel
- Einführung zum Thema
- Verfasst von
- Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg
- Erschienen in
- Der Nervenarzt | Ausgabe 11/2024
Auszug
Krisen und Konflikte prägen in außergewöhnlichem Maße unsere gegenwärtige Situation. Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, sozioökonomische Verwerfungen durch den Anstieg der Lebenshaltungskosten, kriegerische Auseinandersetzungen in einem in Europa seit Jahrzehnten nicht gesehenen Ausmaß und die immer deutlicher sichtbaren Folgen des Klimawandels verstärken sich auf verschiedenen Zeitskalen. Inmitten dieser komplexen Herausforderungen sind es oft die Menschen mit psychischen Erkrankungen, die besonders stark betroffen sind. Dabei ist der Begriff Krise vielschichtig: Das Wort bezeichnet in der ursprünglichen Bedeutung einen Entscheidungspunkt in einer sich zuspitzenden Situation: auch eine Wendung zum Guten aus einer Krisensituation erwachen, die dieser gerade in komplexen Systemen oft auch vorausgeht. Dennoch sind die Wahrnehmung von Instabilität, Bedrohung des Bestehenden, von Unsicherheit und Handlungsdruck für viele eine erhebliche Belastung. Dies gilt zumal, wenn Krisen sich überlappen, ohne dass Phasen der Stabilität dazwischentreten, wie es der Begriff „Polykrise“ ausdrücken will. …
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- Titel
- Psychische Gesundheit in Krisenzeiten
- Verfasst von
-
Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg
- Publikationsdatum
- 01.11.2024
- Verlag
- Springer Medizin
- Schlagwörter
-
Klimawandel
Neurologie
Psychiatrie und Psychosomatik - Erschienen in
-
Der Nervenarzt / Ausgabe 11/2024
Print ISSN: 0028-2804
Elektronische ISSN: 1433-0407 - DOI
- https://doi.org/10.1007/s00115-024-01758-7