06.01.2025 | Klimawandel | Leitthema
Klimawandel, Umweltfaktoren, Reproduktion und Gesundheit
verfasst von:
Dr. Dietrich Klingmüller
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Zusammenfassung
Hintergrund
Weite Bereiche unseres Lebens werden vom Klimawandel beeinflusst.
Fragestellung
Was sind Ursachen für den Klimawandel und seine Folgen für Reproduktion und Gesundheit?
Material und Methoden
Es wurde Literatur aus PubMed sowie amtliche Daten der WHO (World Health Organization), der European Environment Agency und des Umweltbundesamtes ausgewählt. Ergänzend wurde an einer Durchgangsstraße die Lärmimmission gemessen und nicht, wie üblich, berechnet.
Ergebnisse
Die menschliche Gesundheit ist durch Hitze und Umweltfaktoren gefährdet. Hitze kann neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen Thrombosen, Nierenversagen, Atemwegserkrankungen und Stoffwechselstörungen auslösen bzw. verstärken. Auch psychische Probleme treten auf (Klimaangst). In Deutschland sterben einige zehntausend Menschen an Hitze und an Umweltfaktoren wie Feinstaub und Lärm. Diese sind aber nur die „Spitze des Eisberges“. Es gibt Millionen Kranke.
Eine besondere Rolle spielt die Reproduktion. Die Sexualität wird negativ beeinflusst, die reproduktive Alterung der Frauen beschleunigt. Der Klimawandel führt global zu hohen Zahlen an Früh- und Totgeburten und niedrigem Geburtsgewicht. Bei Männern wird die exokrine Hodenfunktion reversibel beeinträchtigt.
Schlussfolgerungen
Bei Hitze sind u. a. Abkühlung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr notwendig. In Anbetracht der großen Schäden gewinnt man den Eindruck, dass politisch wenig gegen den Klimawandel getan wird. Die Kompensation der Klimawandelfolgen steht im Vordergrund. UN-Generalsekretär Guterres zeichnete 2021 ein düsteres Bild und sagte, dass die Welt am Abgrund steht. Ein Lichtblick ist, dass die saubere Energie aus Wind und Sonne global konkurrenzlos billig ist und deswegen weiter rasant zunehmen wird.