Erschienen in:
01.03.2020 | Arzneimittel/Gynäkologie
Klinische Erfahrungen mit der Diagnose und Behandlung des polyzystischen Ovarialsyndroms mit Chinesischer Medizin
Aus dem Chinesischen übersetzt von Agnes Fatrai, Wolfratshausen
verfasst von:
Prof. Liu Minru
Erschienen in:
Chinesische Medizin / Chinese Medicine
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Die auf gynäkologische Störungen spezialisierte Autorin befasst sich in diesem Artikel mit der Therapie des polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) mit chinesischer Phytotherapie. Da in der Chinesischen Medizin für das PCOS keine entsprechende Krankheitsbezeichnung existiert, schlägt sie vor, es als „verschiedene Symptome von Stasen und Blockaden in der fetthaltigen Membran des paraorbis uteri“ (Neben-Funktionskreis ‘Uterus’, baogong)“ (baogong zhimo yuzu zhuzheng) zu bezeichnen.
Aus Sicht der Chinesischen Medizin liegen dem PCOS Störungen der Funktionen der oo. renalis, lienalis et hepaticus (Fk „Niere“, „Milz“ und „Leber“, shen pi gan) und Blockaden von pituita („Schleim“, tan), humor („Feuchtigkeit“, shi) und eingestautem Xue zugrunde, wodurch die ss. impedimentalis et respondens („Breite Trossstraße“ und „Aufnehmende Leitbahn“, chong ren) und der paraorbis uteri (Neben-Fk „Uterus“, baogong) gestört werden.
Da verschiedene Störungen mit jeweils unterschiedlichen Manifestationen möglich sind, empfiehlt die Autorin auch dementsprechend unterschiedliche Behandlungsansätze. Dabei nennt sie jeweils geeignete Rezepturen und Arzneimittel und gibt für die möglichen Symptomkonfigurationen Beispielrezepturen an. Die Ausführungen werden durch ein ausführliches Fallbeispiel einer Patientin abgerundet, die mit Hilfe von Prof. Lius Behandlung zwei Kinder zur Welt brachte.