Erschienen in:
15.06.2018 | Knie-TEP | Originalien
5-Jahres-Follow-up von 210 Columbus-Knietotalendoprothesen
Eine prospektive multizentrische Studie
verfasst von:
Andreas Fuchs, Philip Häussermann, Dirk Hömig, Björn Gunnar Ochs, Christof A. Müller, Peter Helwig, Lukas Konstantinidis
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 10/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Einleitung
Im Rahmen einer 10-Jahres-Dokumentation unter Anwendung des Columbus-Endoprothesensystems erfolgte die Zwischenauswertung 5 Jahre nach Implantation mit Erhebung klinischer Scores, Auswertung radiologischer Bildgebung sowie Erhebung einer Komplikationsstatistik.
Methodik
Es erfolgte die multizentrische prospektive Rekrutierung konsekutiver Patienten mit der Indikationsstellung der Implantation einer Oberflächenersatzprothese (Columbus CR, Deep Dish fixed inlay). Präoperativ erfolgte die Erfassung klinischer Scores (KSS und Oxford Score). 5 Jahre postoperativ erfolgte die erneute Erfassung der Scores, die Bestimmung der Beweglichkeit (ROM) und die radiologische Kontrolluntersuchung inklusive Ganzbeinaufnahme unter Belastung. Während dieses Zeitraums erfolgte die detaillierte Komplikationsdokumentation.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 210 Patienten in fünf Zentren rekrutiert. 187 Patienten standen 5 Jahre nach der Operation zur Untersuchung zur Verfügung. Der kumulierte KSS stieg von 87,5 (± 26,6) präoperativ auf 170 (SD ± 29,1) 5 Jahre postoperativ an. Die Verbesserung des kumulierten KSS betrug 81,5 (± 35,2) Punkte und war hoch signifikant (p < 0,0001; t‑Test). Die durchschnittliche Funktionsverbesserung bei Erhebung des Oxford Scores zwischen dem präoperativen Zeitpunkt und der 5‑Jahres-Kontrolle betrug 21,7 (± 8,8) Punkte und war ebenfalls hoch signifikant (p < 0,0001). Die ROM verbesserte sich von 106,3° (± 20,2) präoperativ auf 114,0° (± 12,1) 5 Jahre postoperativ (p < 0,0001; t‑Test). 5 Jahre nach Endoprothesenimplantation zeigte sich eine durchschnittliche mechanische Beinachse von 178,0° (± 2,1). Es kam zu keiner klinisch manifesten oder nativradiologisch sichtbaren aseptischen Lockerung der femoralen oder tibialen Gelenkkomponente. Es ergaben sich 33 Komplikationen, jedoch keine implantatbezogenen Komplikationen wie Inlaydislokation, Materialbruch oder aseptische Lockerung. Insgesamt erfolgten 6 Revisionsoperationen im Nachuntersuchungszeitraum, dies entspricht einer 5‑Jahres-Überlebensrate der implantierten Columbus-Kniegelenksendoprothesen im vorliegenden Patientenkollektiv von 97,1 % (CI 95 %).
Schlussfolgerung
Die Zwischenauswertung nach 5 Jahren im Rahmen der Langzeitbeobachtung des Columbus-Systems lieferte gute klinische und radiologische Ergebnisse.