Erschienen in:
30.10.2021 | Knie-TEP | Leitthema
Erweiterte Zugänge zum Kniegelenk in der Revision
Intraoperative Möglichkeiten zur verbesserten Gelenkexposition bei komplexen Eingriffen in der Knieendoprothetik
verfasst von:
Dr. Severin Langer, Igor Lazic, Maximilian Stephan, Rüdiger von Eisenhart-Rothe
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 12/2021
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Zusammenfassung
Für eine ausreichende Darstellung und Exposition des Kniegelenkes in der Revisionssituation reicht in den meisten Fällen ein Standardzugang über eine mediale parapatellare Arthrotomie mit einer sorgfältig durchgeführten Releasetechnik aus. Entscheidende Schlüsselschritte sind eine gezielte Narbenentfernung, ein hinreichendes Weichteilrelease und die (Wieder‑)Herstellung der Verschiebschichten. Als distale Erweiterungsoption steht die Tuberositasosteotomie (TTO) mit der Möglichkeit des Patellaversatzes zur Korrektur von Anomalien im Femoropatellargelenk zur Verfügung. Möglichkeiten der proximalen Erweiterung bestehen mit dem „rectus snip“ und der VY-Plastik. Aufgrund der eher nicht zufriedenstellenden Ergebnisse ist ein Quadrizeps-Turndown eher historisch zu sehen und sollte nicht mehr benutzt werden. In Extremfällen kann ein „femoral peel“ oder eine Osteotomie des medialen Epikondylus helfen, um eine Rekonstruktion eines Gelenkes zu erzielen, wobei diese Techniken speziellen Ausnahmen vorbehalten und immer mit einer gekoppelten Prothese verbunden sind.